Das Pausen-Paradox

Keine Zeit für eine Pause! Nimm sie dir! Wer seine Arbeit regelmäßig unterbricht, arbeitet am Ende des Tages produktiver. Klingt paradox, ist aber so. Wir stellen dir das Pausen-Paradox vor und geben dir Tipps für kleine Auszeiten im Alltag.

Das Pausen-Paradox

Mit regelmäßigen Unterbrechungen leistest du mehr 

Keine Zeit für eine Pause! Und schon wieder hast du einen Tag durchgearbeitet, fühlst dich erschöpft und hast das Gefühl, dass die To-do-Liste trotzdem nicht kürzer geworden ist. Ist sie vielleicht tatsächlich nicht. Denn, dass man auch viel schafft, wenn man lange und viel arbeitet, ist ein Mythos. Aktivität hat nicht unbedingt etwas mit Produktivität zu tun. Manchmal schafft man mehr, wenn man weniger arbeitet. Dahinter steckt das sogenannte Pausen-Paradox. 

Was ist das Pausen-Paradox? 

Es herrscht die Einstellung, dass man mehr Arbeit leistet, wenn man weniger Pausen macht. Das ist jedoch ein Irrglaube. Nachweislich verhält es sich genau umgekehrt: Regelmäßige Unterbrechungen fördern die Produktivität und tragen zu besseren Ergebnissen bei. Darüber hinaus machen sie zufriedener und ausgeglichener – und sind langfristig vor allem gesünder. 

In unserer Gesellschaft wird Arbeitszeit häufig mit erbrachter Leistung gleichgesetzt. Wer Überstunden schiebt und pausenlos durchschuftet, wird als Arbeitstier angesehen. Ob er in der Zeit auch wirklich etwas auf die Strecke bringt, ist zweitrangig. Andere Länder sind Deutschland da etwas voraus: In Skandinavien etwa sind Überstunden eher ein Zeichen dafür, dass man sich und seine Arbeit nicht richtig organisiert bekommt. Dort ist man sich bewusst, dass Körper und Geist regelmäßig Erholung durch eine Pause brauchen, um leitungsstark zu bleiben. 

Warum Pausen so wichtig sind 

Du kennst es vermutlich selbst: Wenn du eine Weile am Stück arbeitest, ist irgendwann die Luft raus. Die Konzentration lässt nach, man lässt sich leichter ablenken und nichts will mehr so richtig gelingen. Das ist völlig natürlich. Denn wir können unsere Konzentration nicht permanent auf dem gleichen Level aufrechterhalten. Durch kleine Verschnaufpausen füllen wir wieder unsere Energiereserven, um danach mit neuem Eifer zurück an die Sache zu gehen.  

Unser Gehirn durchläuft an einem Tag verschiedene Phasen: solche mit hoher Konzentration und Aktivität und solche mit mehr Müdigkeit und einem Produktionstief. Das ist völlig natürlich. Ist man sich dessen bewusst, kann man seine Tagesplanung gezielt auf diese Phasen ausrichten. 

Wann ist es Zeit für eine Pause? 

Viele merken erst, dass eine Pause fällig gewesen wäre, wenn der Zenit bereits überschritten ist. Wenn man sich erschöpft fühlt, ist die Pause meist schon überfällig. Dabei gibt es ein paar eindeutige Signale, die darauf hindeuten, dass du pausenreif bist. Eines haben wir bereits angesprochen: Du arbeitest und arbeitest, kommst aber nicht mehr weiter. Zeit für eine Pause! 

Weitere Anzeichen sind: 

  • steigende Fehlerquote 
  • nachlassende Konzentration 
  • sinkende Motivation 
  • körperliche und geistige Müdigkeit 
  • schlechte Laune und gereiztes Verhalten 

Prinzipiell braucht der Körper etwa alle 90 bis 100 Minuten eine kleine Pause, alle vier Stunden eine längere Erholungspause. Andernfalls führt das Durcharbeiten langfristig zu einem hohen Stresslevel und Anspannung, was in einem Burnout oder einer Depression münden kann. Eine gute Methode, um regelmäßig kleine Unterbrechungen einzulegen, ist die Pomodoro-Technik

Die Vorteile von Pausen 

Pausen bringen jede Menge Benefits mit. Du profitierst von: 

  • mehr Energie 
  • mehr und bessere Ergebnisse 
  • einer geringeren Fehlerquote 
  • erhöhter Kreativität 
  • einer gesünderen Work-Life-Balance 
  • weniger Stress 
  • mehr Gesundheit 

Pausenfüller-Ideen 

Wenn du dir beim Pause machen unnütz vorkommst und dich damit schwertust, Nichts zu tun, dann kannst du unsere Pausenfüller als Inspiration heranziehen. Fülle deine Pause doch mal mit: 

  • Musik hören: Musik trägt zur Entspannung bei und lässt dich runterkommen. 
  • Spazieren gehen: Eine kleine Runde um den Block bewirkt manchmal  Wunder. 
  • Dehnübungen: Vor allem, wenn du den ganzen Tag im Sitzen arbeitest, tust du deinem Körper, vor allem dem Rücken, damit etwas Gutes. 
  • Gesprächen: Ob ein Plausch mit dem oder der Zimmernachbar:in oder ein kurzes Telefonat mit einem Familienmitglied oder Bekannten: Ein kleiner Austausch bringt dich auf andere Gedanken und schenkt neue Energie. 
  • einer Belohnung: Gönn dir einen Kaffee oder Tee oder ab und an auch mal einen Snack. 
  • einem Power Nap: Ein kleines Nickerchen weckt neue Lebensgeister in dir. 
  • Lesen: Ein kurzer Beitrag, ein paar ermunternde Zitate oder Lebensweisheiten lassen dich abschalten und runterkommen. 
#Autor#

Vanessa Schäfer

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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