Allgemeine Psychologie – Gedächtnis, Lernen, Emotion und Motivation

Allgemeine Psychologie – Gedächtnis, Lernen, Emotion und Motivation

Ziel

Wie lernt der Mensch neue Inhalte und wie kann er sie wieder abrufen? Dies sind wichtige Fragen der Allgemeinen Psychologie. Damit die Sie auf diese Fragen differenzierte Antworten erhalten, werden Ihnen zunächst gängige Unterteilungen des Gedächtnisbegriffes sowie die wichtigsten klassischen Theorien vorgestellt. Sie lernen die wesentlichen Charakteristika zur Unterscheidung in Kurz- und Langzeitgedächtnis kennen, bevor thematisiert wird, wie der Mensch Gedächtnisinhalte enkodiert und abruft. Der Prozess des Vergessens wird in diesem Zusammenhang genauso erörtert wie der des Wiedererkennens. Bei der Darstellung des episodischen und des semantischen Gedächtnisses beschäftigen sich die Teilnehmer damit, wie das Gedächtnis Erinnerung an Erlebnisse ermöglicht bzw. wie es das sog. Wissen über die Welt speichert.
Darauf aufbauend lernen Sie das Konzept der Klassischen sowie der Operanten Konditionierung als Methoden für erfolgreiches Lernen kennen. Unter Heranziehung dieser beiden Methoden erörtern Sie komplexe Phänomene, wie „Vermeidung aus Angst“, „gelernte Hilflosigkeit“ und den „Aufsuchen-Meiden-Konflikt“ bevor sie das Lernen aus evolutionspsychologischer und kognitiver Sicht betrachten. Das Lernen aus Beobachtungen schließt dieses Themengebiet ab.
Wie entstehen Emotionen? Wie wirken sie sich auf andere Prozesse wie Wahrnehmung, das Denken oder Motivation aus? Nachdem Ihnen einige wichtige Fragestellungen der Emotionspsychologie vorgestellt wurden, lernen Sie die wesentlichsten Gefühls- und Einschätzungstheorien kennen. Die motivationale und die Informationsfunktion der Emotion werden ebenso erläutert, wie die damit eng verbundene Frage nach der Herkunft emotionaler Mechanismen. Hierbei werden sowohl evolutionspsychologische als auch sozialkonstruktivistische Theorien vorgestellt und durch aktuelle Befunde unterstützt.
Der Vorgang der Motivation stellt im menschlichen Alltag den Zündschlüssel für Verhalten dar. Aus diesem Blickwinkel heraus ist die zentrale Rolle dieses Konstrukts zu erkennen. Unmittelbar mit Motivation verbunden sind dabei die Begriffe „Motive“, „Ziele“ und „Anreiz“. Um Ihnen einen umfassende Darstellung des aktuellen Kenntnisstandes zu vermitteln, wird unter anderem erläutert, welche Rolle einer bestimmten Motivation zukommt, welchen Anpassungswert eine motivierte Handlung hat und welchen Beitrag andere psychische Teilsysteme wie Gedächtnis und Emotion leisten.