Beschreibung
Polymere und Metalle gehören heutzutage in zahlreichen Industriebereichen zu den bedeutendsten Konstruktionswerkstoffen. Während beide Werkstoffgruppen bei diversen Anwendungen oftmals in unmittelbarer Konkurrenz stehen (Stichwort „Werkstoffsubstitution“), ergeben sich zunehmend hingegen auch hybride Applikationen, bei denen die Vorzüge der jeweiligen Konstruktionswerkstoffe sinnvoll in einem Hybridbauteil vereint werden. Auf diese Weise können beispielsweise leistungsfähige Leichtbau-Produkte mit hervorragenden gewichtsspezifischen mechanischen und/oder thermischen Eigenschaften sehr wirtschaftlich als Hybridbauteile produziert und eingesetzt werden. Ausgehend von der vielfältigen Maschinen-/Anlagen- und Werkzeugtechnik lernen die Seminarteilnehmer/-innen in diesem Seminar die unterschiedlichen Verfahrenstechniken zur Fertigung leistungsfähiger Hybrid-Bauteile aus Kunststoff und Metall kennen – unter Berücksichtigung der besonderen werkstoffspezifischen Eigenschaften der Kunststoffe und Metalle. Wirtschaftliche Betrachtungen runden die vielschichtigen technischen Aspekte der Hybridtechnik ab. Zudem besteht im Rahmen des Seminars für die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit zur fachlichen Diskussion konkreter, individueller Hybridanwendungen.
– umfassender Überblick zu Hybridbauteilen aus diversen Industriebereichen (Automotive, Elektronik, Konsumgüter, …) – Verständnis für unterschiedliche Konstruktionswerkstoffe und Verfahren – Kennenlernen der unterschiedlichen ein- und mehrstufigen Fertigungsmöglichkeiten (Anlagen, Werkzeuge, vor- und nachgelagerte Prozesse) – Kostenabschätzung von Werkzeugen und Teilen
Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen: Konstruktion/Entwicklung, Arbeitsvorbereitung, Produktion, Projektleitung, Qualität, Beschaffung
Dienstag, 14. und Mittwoch, 15. Mai 2024
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
Einführung in die Technologien
– kleine Werkstoffkunde der Kunststoffe und Metalle
– besondere Eigenschaften im Hinblick auf: Dichte, E-Modul, Wärmeleitfähigkeit, Wärmeausdehnung, Schwindungsverhalten, Oberflächenenergien
– Einführung in die Verfahrenstechniken: Spritzgießen und Transferpressen sowie Normalstanzen und Feinstanzen
Maschinen, Anlagen und Werkzeuge
– Spritzgießmaschinen, Spritzgießwerkzeuge, Sonderwerkzeuge
– Stanzautomaten und Pressen, Antriebsarten, Werkzeugtechniken, Funktionen
PMA (Post Molding Assembly)
– Hybridmontagetechnik (zwei- oder mehrstufiger Fertigungsprozess)
– Anwendungsbeispiele: Beschichten und Fügen, Kleben, Onsert-Technik, Schweißen, Schrauben, Nieten, Clinchen, Heißverstemmen, Umformen, Montieren, Einpressen,…
IMA (In-Mold Assembly)
– integrierter, einstufiger Fertigungsprozess
– Anwendungsbeispiele: Insert- und Outsert-Technik, Hybridtechnik (großflächige Verbunde)
– Toleranzen und Qualitätsanforderungen an die Hybridkomponenten
– Zuführtechnik und Prozessüberwachung
– konkrete Anwendungsfälle (z.B. Negativkorrektur / Vorbombierung in Werkzeugen, Reel to Reel, …)
Umspritzen der elektronischen Komponenten
– LPM (Low Pressure Molding)
– Duroplastverarbeitung (Epoxidharz)
– Ermittlung der Teilekosten
– Abschätzung der Kosten für Werkzeuge
Individuelle kundenspezifische Diskussion
– Möglichkeit zur Diskussion individueller Anwendungen
Kommende Starttermine
Videopräsentation
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