Mit dem MBA-Stipendium Wasserprobleme lösen

Sie freut sich darauf, durch die Kombination aus Wissenschaft und IT neue Wege zur Lösung des weltweiten Wasserproblems zu finden: Louise Croneberg-Jones, Spezialistin für Wasserressourcen bei der Weltbank, ist die Gewinnerin des diesjährigen MBA-Stipendiums an der Stockholm School of Economics (SSE).

Sie freut sich darauf, durch die Kombination aus Wissenschaft und IT neue Wege zur Lösung des weltweiten Wasserproblems zu finden: Louise Croneberg-Jones, Spezialistin für Wasserressourcen bei der Weltbank, ist die Gewinnerin des diesjährigen MBA-Stipendiums an der Stockholm School of Economics (SSE).

Als Louise die Tür hereinkommt, strahlt sie immer noch über das ganze Gesicht und ist total überwältigt. An der Tatsache, dass sie im harten Wettbewerb um das diesjährige MBA-Stipendium als Gewinnerin ausgewählt wurde und ihre Ausbildung zum Executive MBA an der SSE nun finanziert wird (Kosten: 465.000 SEK, umgerechnet etwa 48.000 Euro), kann sie sich noch eine Weile laben.

Engagement seit ihrer Kindheit

Louise Croneberg-Jones ist 39 Jahre alt und lebt in Stockholm. Ihr Interesse an globalen Fragen und ihr Engagement für die Welt begleiten sie schon seit Kindheitstagen. Denn Louise stammt aus einer Familie, die schon immer eine Leidenschaft für internationale Beziehungen hatte und in der einige im Außenministerium gearbeitet haben. Ihre Kindheit beschreibt die Stipendium-Gewinnerin als “irgendwie immer grenzenlos”. Von ihrer Familie bekam sie eine große Portion dessen mit, was es bedeutet, Schweden im Ausland zu vertreten.

Als Louise 14 Jahre alt war, zog sie nach Spanien. Durch den Besuch der englischen Schule öffnete sich eine völlig neue Welt für sie. Sie begann zu erkennen, dass diese toll und aufregend ist. “Ich habe diesen Weg seit meiner Kindheit verfolgt. Ich hatte sehr früh ein Interesse an Wasser- und Umweltfragen und auch daran, die Problematik um Wasserfragen aus einer Entwicklungsperspektive zu betrachten.  Das hat dazu geführt, dass ich das Thema einige Zeit studiert habe”, sagt Louise. Nachdem sie sich ein paar Jahre durch den Bereich der Hilfsprogramme gekämpft hatte, warteten einige Jobs im Ausland auf sie. Eine der schwierigsten Erfahrungen in dieser Zeit war, als sie 2005 an der Wiederherstellung der alten Brunnen und an der Wasserversorgung in den Notlagern nach dem Erdbeben in Kaschmir, Pakistan, mitgearbeitet hat, ebenso wie die Unterstützung der Lobbyarbeit einer Hilfsorganisation in Stockholm.

Beteiligt an vielen Projekten

Ihr heutiger Beruf zeichnete sich ab, als Louise Croneberg-Jones begann, für die Weltbank zu arbeiten, eine große, berühmte Organisation, die es seit Ende des Zweiten Weltkriegs gibt. Sie bekam eine Position in Washington, aber schon zwei Wochen später wurde sie auf Projektreise nach Mosambik geschickt. “Der Bereich der Weltbank, der in diesem Projekt arbeitet, ist der Finanzierungsarm, der Regierungen vor Ort mit überwiegend technischen und administrativen Lösungen unterstützt, gegen Wasserprobleme vorzugehen”, erklärt Louise.

Während ihrer sieben Jahre bei der Weltbank war Louise an einer Vielzahl von Projekten beteiligt. Diese Projekte umfassten alles, angefangen mit Wassermangel in einer Hauptstadt wie Maseru in Lesotho, wo die Bevölkerung schnell gewachsen ist und an einer mangelnden Infrastruktur leidet, bis dahin, Länder zu einer Zusammenarbeit für bessere Vorsorge bezüglich der Überschwemmungsrisiken gemeinsamer Flüsse zu bringen, wie beispielsweise entlang des Sambesi-Flusses.

Suche nach “grenzübergreifendem Ansatz”

Es war ein guter Freund, der Louise vor zwei Jahren riet, sich nach einer MBA-Ausbildung an der SSE umzuschauen. Sie war erst kurze Zeit zuvor mit ihrem amerikanischen Ehemann aus den Vereinigten Staaten nach Stockholm zurückgekehrt und hat sich eine Weile nach Weiterbildungen umgeschaut - nach etwas mit einem “grenzübergreifenden Ansatz”, wie Louise betont. Die Ausbildung an der Handelshochschule fiel Louise ins Auge, weil sie sie als passend für die Fragestellungen wahrgenommen hat, mit denen sie sich in ihrer täglichen Arbeit beschäftigt und aufgrund ihrem Interesse daran, neue Lösungen für das Wasserproblem zu finden.

Louise sagt: “Mein Interesse an dieser Weiterbildung wurde dadurch geweckt, dass ich in den letzten paar Jahren großes Potenzial in Verbindung mit IT-Lösungen erkannt habe. Ich denke dabei vor allem an Mobiltelefone und Informations- und Kommunikationstechnik sowie Bilder als Hilfsmittel bei schweren Wasserproblemen in Südafrika. Aber diese beiden Welten - Wissenschaft und IT - zu verknüpfen, kann eine Herausforderung sein. Das ist also genau das, wonach ich gesucht habe: eine Ausbildung, die mir auf diesem Weg helfen kann.”

Louise hat sich bereits letztes Jahr für die Ausbildung beworben und wurde auch angenommen. Allerdings wurde diese nicht finanziell gefördert. Diesmal dachte sie sich: “Jetzt muss ich das irgendwie hinkriegen.” Das war, als sie nach einem Stipendium gesucht hat.

“Wird den Rest meines Lebens beeinflussen”Louise1

Ihre Gefühle beschreibt Louise mit drei Worten: motiviert, geehrt, dankbar. “Zum einen fühle ich mich unglaublich geehrt. Es ist eine große Ehre, dieses Stipendium zu erhalten. Dass mein Vorschlag eben in Bezug a
uf die Verbindung zwischen IT und Innovation Gehör fand, dass mein Potenzial gesehen wurde, dass sie an mich glauben. Das ist eine große Ehre und ich fühle mich sehr geehrt. Zum anderen bin ich sehr dankbar dafür, weil es etwas ist, was den Rest meines Lebens und die Arbeit, die ich mache, beeinflussen wird. Es wird mich zu einer besseren Führungskraft machen und - hoffentlich - zu einer besseren Kollegin.” Zu guter Letzt ist Louise auch sehr motiviert. “Ich habe da richtig große Lust darauf. Ich bin bereit, mit dem Studieren zu beginnen und auch dazu, die anderen Teilnehmer zu treffen.” Darin sieht Louise den größten Vorteil der Weiterbildung: sich mit den anderen Studierenden auszutauschen und mit und von anderen zu lernen.

“Diese Gelegenheit gibt es nicht so oft im Leben und ich glaube, es ist eine große Lernerfahrung. Außerdem freue ich mich auch sehr auf alle Schulungsmaßnahmen. Ich denke, der Umfang ist einzigartig. Er umfasst Mentoring, eigene kleine Projekte sowie Kontakte zur Wirtschaft - wie es sie in keinem anderen Weiterbildungsprogramm gibt.”

Louise möchte die Gelegenheit nutzen, die Initiative der Schule, der Jury und von utbildning.se (die schwedische Schwesternseite von kursfinder.de) hervorzuheben, und dass sie den Schritt gewagt haben, auf das MBA-Stipendium zu setzen: “Ich denke, dass alle, die sich hinter dieses Stipendium stellen, ganz vorne dabei sind, wenn es darum geht, Menschen in den Vordergrund zu stellen und in sie zu investieren. Es ist eine ganz eigene Art und Weise zu versuchen, jemanden mit einem ziemlich einzigartigen Profil weiterzubilden, der auf den ersten Blick nicht in das typische MBA-Profil passt. Hier wagt man es sich, die Fühler ein bisschen weiter auszustrecken, auch wenn es nicht ganz der Norm entspricht. Das ist sehr mutig und lustig.”

Ende Januar 2017 geht die Ausbildung los. Louise freut sich darauf, wieder die Schulbank zu drücken. Es ist eine Weile her, seit sie das das letzte Mal getan hat: Ihr Studium hat sie 2002 mit dem Master abgeschlossen. “Ja, es wird eine kleine Umstellung. Ich muss wieder Textmarker und solche Sachen kaufen.” Wenn es  darum geht, wie sich die Ausbildung konkret auf ihre Zukunft auswirken wird, glaubt Louise, dass sie eine Menge Handwerkszeug lernen wird - von Finanzbuchhaltung über Innovation und wie man mit Hilfe von neuen technologischen Erfindungen Möglichkeiten schaffen kann.

“Weiterbildung ist eine Möglichkeit, sich zu entwickeln und eine Qualifikation zu erlangen, die mir dabei hilft, mein Karrierepotenzial auszubauen. Aber es geht nicht nur darum. Es geht auch darum, was du bei der Arbeit einbringen kannst, und wie man in Zukunft eine Führungskraft sein kann. Ich glaube, das ist das Handwerkszeug, das man erlernt, und wo ich mich freue, es in meinen Werkzeugkasten packen zu können.”

Begründung der Jury

“Louise arbeitet mit einer unserer größten Herausforderungen: dem Zugang zu sauberem Wasser. Als Spezialistin für Wasserressourcen nimmt sie eine Schlüsselrolle bei der Weltbank ein. Sie ist verantwortlich für den Bereich internationale und zwischenstaatliche Unterstützung, was hohe zwischenmenschliche und diplomatische Kenntnisse erfordert. Louise ist ein getriebener und engagierter Teamplayer mit beträchtlicher internationaler Erfahrung. Das MBA-Programm der SSE wird Louise das Handwerkszeug in Sachen Management vermitteln und sie dabei unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen - sowohl in ihren aktuellen als auch künftigen Führungsaufgaben. Mit ihrer Erfahrung, Hingabe und ihrem inneren Antrieb ist Louise ein würdiger Empfänger des MBA-Stipendiums 2017.”

Die Jury bestand aus Carl-Johan Bonnier, Vorsitzender von Bonnier AB; Lotta Edling, Chefredakteur von “Dagens industri”; Matthias Säker, CEO von utbildning.se; David Perrone, Leiter Marketing und Development, Tax, KPMG und Alumnus des Executive-MBA-Programms, sowie Karin Wiström, Programmchef MBA an der SSE.

Über das MBA-Programm an der SSE

Das MBA-Programm der Stockholm School of Economics richtet sich an Menschen mit einer Leidenschaft für Unternehmensentwicklung und der Motivation, ihre eigenen Fähigkeiten weiter zu verbessern. Das Executive-MBA-Programm mit Teilzeitarbeit, echten Live-Projekten und Wahlfächern in Innovation & Entrepreneurship sowie Financial Management dauert 18 Monate. Vor allem die Live-Projekte gelten als Alleinstellungsmerkmal an der SSE. Die Teilnehmer führen während des MBA-Programms eine Reihe von echten Live-Projekten in ihren Unternehmen durch, so dass die Ergebnisse in einer realen Organisation gleich messbar sind. 


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