Die 10 häufigsten Karrierekiller

Du wunderst dich, warum du beruflich auf der Stelle trittst und nicht vorankommst?! Wir stellen dir die 10 häufigsten Karrierekiller vor. Vielleicht hat sich einer bei dir eingenistet.

Die 10 häufigsten Karrierekiller

So überwindest du kleine Fehler im Job, die dich auf der Stelle treten lassen 

Du wunderst dich, warum du beruflich auf der Stelle trittst?! Vielleicht fragst du dich, wieso deine Führungskraft deine Leistung immer lobt und hervorhebt, du aber dennoch keine Beförderung erhältst?! Und vielleicht empfindest du es auch als unfair, dass du bei Gehaltsverhandlungen immer den Kürzeren ziehst?! Dann haben sich vielleicht in deinem Berufsalltag Karrierekiller eingenistet. Manche mögen einem selbst gar nicht so bewusst sein, andere wirken klein und unbedeutend und wiederum andere sind eigentlich ein totaler Widerspruch – und können dennoch genau das sein, was dich am Weiterkommen hindert. Wir stellen dir die 10 häufigsten Karrierekiller vor und zeigen Wege auf, um diese zu überwinden. 

1. Selbstüberschätzung 

Ein gesundes Selbstwertgefühl mag Karrierewege ebnen. Was aber, wenn dein Ego größer ist als du selbst? Im Job begegnen wir immer wieder Menschen, die sich für besonders toll halten. Mitarbeiter:innen, die glauben, alles zu wissen und alles zu können. Oft sind es Jobeinsteiger:innen, die ihren Vorgesetzten unmittelbar zeigen wollen, dass sie die richtige Bewerberauswahl getroffen haben. Sie rücken sich selbst stark in den Fokus und wirken schnell arrogant und überheblich. Ist Selbstüberschätzung dein Karrierekiller? 

Was du dagegen tun kannst: Reflektiere dich selbst! Niemand kann alles können und wissen. Gerade in Teams profitiert man davon, dass andere anderes Können und Wissen haben als man selbst. Sei dann souverän, wenn du tatsächlich mit etwas punkten kannst. Und halte dich zurück, wenn du nicht mehr als heiße Luft zu einem Thema beisteuern kannst. Andere durchschauen ganz schnell, wie gut oder schlecht jemand in etwas ist. 

2. Ziellosigkeit: 

Weißt du, wohin du beruflich und privat überhaupt willst? Häufig ist das fehlende Ziel genau das, was einen nicht vorankommen lässt. Wie denn auch, wenn man gar nicht weiß, welche Richtung man einschlagen will? Einfach vor sich hinzudümpeln, in der Erwartung, dass sich von selbst irgendein Ziel und der passende Weg dorthin auftun, ist ein unrealistisches Szenario. 

Was du stattdessen tun kannst: Überlege dir, was dir wichtig ist und was du erreichen möchtest. Werde dir darüber klar, ob du in Zukunft berufliche Prioritäten setzen willst oder eher private, z.B. wenn du gerade in der Familienplanung steckst. Male dir aus, wo du dich in einem, fünf und in zehn Jahren siehst. Das gibt dir die Richtung und das Ziel vor, auf das du dich hinbewegst. 

3. Zu viel arbeiten 

Klingt wie ein Widerspruch, ist aber keiner! Wenn du unglaublich viel Verantwortung in deiner Abteilung hast, ein High-Performer bist und an vielen Stellen mitwirkst und unverzichtbar bist, kann genau das deiner Karriere im Weg stehen. Welche:r Chef:in befördert schon gerne das Zugpferd im Team? Damit würde sie oder er sich selbst und der ganzen Abteilung schaden. Es werden eher die Mitarbeiter:innen befördert, die leichter zu setzen sind. 

Was kannst du stattdessen tun? Nimm dich etwas zurück und verzichte auf die Extra-Meile. Wenn du jeden Tag mehr als 100 Prozent gibst, stehst du deiner Karriere selbst im Weg. Kommuniziere offen mit deiner Führungskraft, wo du dich in Zukunft siehst und inwieweit sie dich auf dem Weg dorthin unterstützen kann. Wenn sich deine Ziele nicht mit der Vorstellung deines oder deiner Vorgesetzten realisieren lassen, ist es für dich vielleicht Zeit, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen. 

4. Nicht genutzte Netzwerke 

Du bist richtig gut im Job, aber eher ein:e Einzelgänger:in? Daran mag es haken! Nach wie vor ist Vitamin B einer der wichtigsten Punkte, wenn es um einen beruflichen Aufstieg geht. Ist man im Unternehmen bekannt und beliebt, verhilft das zu Karrieresprüngen.  

Was du tun kannst: Baue dir bei Firmen-Events ein Netzwerk auf – am besten über mehrere Hierarchieebenen hinweg – und pflege die Kontakte. So bekommst du Tipps für die Karriere, gewinnst Insights in Unternehmen und erfährst auch, wenn an der ein oder anderen Stelle Personal gesucht wird – das mag deine Chance sein. 

5. Viele Jobwechsel 

Nichts ist so stetig wie die Veränderung, heißt es zwar. Allerdings verhält es sich beim Arbeitsgeber etwas anders: Wer Job-Hopping betreibt und alle paar Monate oder Jahre den Arbeitgeber wechselt, wird als sprunghaft wahrgenommen. Kein Unternehmen befördert jemanden, wenn man damit rechnen muss, dass er oder sie sich bald schon wieder auf zum nächsten Arbeitgeber macht. 

Wie du Abhilfe schaffst: Setze in deinem Lebenslauf auf Qualität statt auf Quantität. Wirf nicht jeden Job sofort hin, nur weil dir irgendetwas nicht zusagt. Versuche, mit den Herausforderungen umzugehen. Ein:e loyale:r, zuverlässige:r Mitarbeiter:in, auf den oder die man lange setzen kann, wird beruflich eher gefördert als ein Job-Hopper. 

6. Undankbarkeit 

Wir neigen bei der Arbeit gerne dazu, vieles als selbstverständlich wahrzunehmen. Der eine Kollege bleibt mal länger, um dir beim Projektabschluss zu helfen. Die andere Kollegin springt für dich bei einer Präsentation ein, weil es dich erwischt hat. Hier zeigt dir dein Teamleader, wie du ein Problem löst. Dort unterstützt dich die IT bei Computerproblemen. Oft bleibt die Dankbarkeit dabei auf der Strecke – schließlich werden doch alle dafür bezahlt, oder? 

Was du tun kannst: Lerne die Taten und Gesten deiner Kolleginnen und Kollegen zu schätzen und zeige dich dankbar dafür. Wertschätze, dass du unterstützt wirst, man dir aus der Patsche hilft. Oft ist ein einfaches “Danke”, gepaart mit einem Lächeln, schon ausreichend, damit du von anderen als positiv wahrgenommen wirst. Die Wertschätzung, die du anderen entgegenbringst, wird zugleich gespiegelt. So kannst du von einem Karrierepush profitieren. 

7. Fehlende Lernbereitschaft 

Wer glaubt, dass es mit einer Ausbildung heutzutage getan ist, der irrt. Die Zeiten des lebenslangen Lernens sind angebrochen: Mitarbeiter:innen müssen bereit sein, sich permanent weiterzuentwickeln, um mit der digitaler werdenden Arbeitswelt Schritt zu halten. Fehlt es dir an der Bereitschaft, dich weiterzubilden und am Ball zu bleiben, ist das das K.O.-Kriterium für deine Karriere. 

Wie du Abhilfe schaffst: Zeige dich interessiert daran, dir neues Wissen anzueignen. Egal, ob es um Training on the Job geht, oder ob in deinem Unternehmen Weiterbildungskurse angeboten werden: Nutze die Gelegenheit. Erkläre auch deiner Führungskraft, dass du dich gerne weiterentwickeln würdest. Steht ein individuelles Weiterbildungsbudget für dich im Unternehmen bereit, solltest du es nutzen. Auch Microlearning ist in vielen Unternehmen im Kommen. Lerne selbstständig dann, wenn du eine ruhige Minute findest. 

8. Kein Feedback einholen 

Wo liegen deine Stärken und Schwächen? Das erfährst du, wenn du regelmäßig Feedback einholst. Oftmals gehen Selbst- und Fremdbild auseinander. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie andere dich sehen. Und weil es uns häufig vor Kritik graut, verzichten wir gerne auf das Urteil anderer und fokussieren uns auf unser Selbstbild. Das mag womöglich dein Karrierekiller sein. 

Das geht auch anders! Gehe in den Austausch mit anderen Mitarbeitenden. Frage konkret nach, was dich auszeichnet und was du besser machen könntest. Scheue dich nicht vor Kritik! Auch bei deinem oder deiner Vorgesetzten kannst du im Mitarbeitergespräch proaktiv Feedback einfordern. Das signalisiert Interesse und zugleich die Bereitschaft, an dir zu arbeiten, um mehr Verantwortung übernehmen zu können. 

9. Unangebrachte Bescheidenheit 

Gehörst du zu den Leuten, die ihr Licht häufig unter den Scheffel stellen? Bist du dir deiner Kompetenzen und Leistungen bewusst, aber gehst damit ungern hausieren? Machst du häufig Mehrarbeit, aber keinen Hehl daraus? Im Job kann es ein Karrierekiller sein, wenn du zu bescheiden bist. Natürlich musst du nicht mit allem, was du machst, herumposaunen.  

Das kannst du tun: Verschaffe dir und deinen Aufgaben Sichtbarkeit. Berichte in Team-Meetings, welche herausfordernde Task du gerade gemeistert hast. Erzähle davon, dass du es warst, dank der das Projekt innerhalb der Deadline abgeschlossen werden konnte. Hebe besondere Aufgaben hervor, damit sie und du nicht übersehen werden und du bei Beförderungen nicht übergangen wirst.  

10. Vertrauensseligkeit 

Wenn du ein sehr offener, kommunikativer Mensch bist, der anderen gerne vieles anvertraut, machst du dich damit ein stückweit angreifbar. Was im privaten Kontext durchaus gewünscht ist, kann im beruflichen Kontext deiner Karriere schaden. Denn wenn Mitarbeitende und Vorgesetzte dich und deine wunden Punkte genau kennen, kann alles, was du anderen anvertraust, gegen dich verwendet werden. 

Wie kannst du dagegen vorgehen? Frollegen und Frolleginnen mögen zwar den Arbeitsalltag verschönern. Allerdings ist am Arbeitsplatz zunächst einmal Vorsicht angesagt. Vertraue niemandem dort blind. Öffne dich im gleichen Tempo wie andere es tun. Vertrauen ist ein Geben und Nehmen. Lass nicht zu, dass ein:e andere:r nur nimmt.

Häufig gestellte Fragen

  • Definition: Als Karrierekiller werden Eigenschaften und Handlungen bezeichnet, die einem beruflichen Vorankommen im Weg stehen. Viele dieser Eigenschaften und Handlungen laufen unterbewusst ab. Umso wichtiger ist es, sich selbst zu reflektieren und zu schauen, was es ist, was die Karriere ausbremst.

#Autor#

Vanessa Schäfer

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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