Du hast eine kaufmännische Ausbildung und willst jetzt die nächste Karrierestufe erreichen? Dann musst du dich nur noch entscheiden: Denn ob Fachwirt oder Betriebswirt, branchenübergreifend oder fachspezifisch – die Auswahl an passenden Fortbildungen ist riesig in diesem Bereich. Damit du dich besser entscheiden kannst, stellen wir dir hier die Abschlüsse Betriebswirt und Fachwirt gegenüber.
Warum Fachwirt oder Betriebswirt?
Wer eine kaufmännische Ausbildung gemacht hat und schon einige Jahre in seinem Beruf tätig ist, hat vielleicht irgendwann das Bedürfnis, die nächste Karrierestufe zu erklimmen. Für den kaufmännischen Bereich bieten sich daher Weiterbildungen zum Fachwirt oder Betriebswirt an. Diese Abschlüsse sind bei Arbeitnehmern aus den Bereichen Industrie und Wirtschaft sehr anerkannt und ermöglichen dir dadurch, neue Positionen und/oder neue Verantwortungsbereiche zu übernehmen.
Die Auswahl passender Weiterbildungen für einen Fachwirt- oder Betriebswirt-Abschluss ist vielfältig und wird von den verschiedensten Anbietern angeboten. Du hast also eine riesige Bandbreite und wirst sicher fündig werden. Doch welche Weiterbildung ist die richtige?
Fortbildungen zum Fachwirt oder Betriebswirt überschneiden sich inhaltlich in vielen Punkten, doch es gibt auch wichtige Unterschiede, auf die du achten solltest. Welche das sind, erklären wir dir im weiteren Verlauf des Textes.
Betriebswirt ist nicht gleich Betriebswirt
Kurz noch eine Info vorweg: Beim Betriebswirt gibt es die Unterscheidung zwischen dem Geprüften Betriebswirt (IHK), dem Staatlich geprüften Betriebswirt und dem Betriebswirt mit Institutszertifikat.
Was auf den ersten Blick gleich klingt, unterscheidet sich in Bezug auf das Abschlussniveau, denn der Betriebswirt IHK gehört zu den höchsten Aufstiegsfortbildungen und liegt auf Masterniveau, während der Staatlich geprüfte Betriebswirt eine Stufe niedriger angesiedelt ist. Der „einfache“ Betriebswirt schließt mit einem Anbieterzertifikat ab und ist nicht offiziell geregelt. Daher konkurriert dieser Abschluss in seiner Wertigkeit nicht mit einem Bachelor- oder Masterabschluss. Zudem gibt es noch die Betriebswirte, die ein BWL-Studium abgeschlossen haben und demnach einen Bachelor- oder Masterabschluss vorweisen können.
Was ist der Fachwirt?
Fachwirt (IHK)
Voraussetzung: kaufmännische Ausbildung. Da es so viele verschiedene Fachwirt-Weiterbildungen gibt, können die spezifischen Voraussetzungen je nach Branche/Bereich variieren. Am besten informierst du dich dafür direkt beim Weiterbildungsanbieter.
Berufserfahrung: In der Regel mehrjährige Berufserfahrung. Je nach Fortbildung und persönlichen Werdegang kann die Dauer zwischen einem und fünf Jahren variieren.
Dauer: ca. 12-18 Monate berufsbegleitend, ca. 6 Monate Vollzeit
Kosten: ca. 3.500-4.500 Euro
Abschluss(niveau): DQR Stufe 6, gleichwertig zu Meister, Staatlich Geprüftem Techniker, Bachelor
Geprüfter kaufmännischer Fachwirt (HwO)
Voraussetzung: kaufmännische Ausbildung oder Weiterbildung zum/zur Geprüften Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung HwO, abgeschlossene Meisterprüfung, Ausbildereignungsschein
Berufserfahrung: Abhängig von der Ausbildung zwischen einem und fünf Jahren
Dauer: 500 Unterrichtseinheiten: etwa 4 Monate Vollzeit bzw. ca. 15 Monate Teilzeit
Kosten: ca. 3.800 Euro
Abschluss(niveau): DQR Stufe 6, gleichwertig zu Meister, Staatlich geprüftem Techniker, Bachelor
Beim Fachwirt handelt es sich um eine Aufstiegsfortbildung, die auf kaufmännischen Grundkenntnissen aufbaut. Wer also eine kaufmännische Ausbildung bzw. Berufserfahrung in diesem Bereich vorweisen kann und sich nun beruflich weiterentwickeln möchte, hat diverse Möglichkeiten für eine Fortbildung zum Fachwirt.
Die eine Fachwirt-Weiterbildung gibt es gar nicht. Denn Fachwirt Weiterbildungen sind auf einen speziellen Bereich ausgerichtet. Daher gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Fortbildungen, mittels derer du zum/zur Fachwirt:in für eine oder in einer bestimmten Branche werden kannst.
Es gibt für nahezu jeden Bereich die passende Fortbildung, sodass du sicher auch den richtigen Fachwirt für deinen weiteren Karriereweg findest. Auch im Handwerk gibt es die passende Weiterbildung zum/zur Geprüften kaufmännischen Fachwirt/in nach Handwerksordnung (HwO).
Inhalt
Inhaltlich geht es besonders um die Vermittlung des wirtschaftlichen Fachwissens für die jeweilige Branche. Du wirst für branchenspezifische Aufgaben und Positionen auf mittlerer Ebene ausgebildet. Die wirtschaftsbezogenen Qualifikationen innerhalb der unterschiedlichen Fachwirt-Weiterbildungen unterscheiden sich allerdings gar nicht großartig voneinander: Module zu BWL und VWL, Recht und Steuern, Rechnungswesen und Unternehmensführung gehören immer zum Lehrgang dazu.
Das branchenspezifische Wissen hängt entsprechend von deiner gewählten Fachwirt-Weiterbildung ab. Aber auch dabei geht es vor allem um kaufmännische Aspekte, zum Beispiel Logistik, Marketing, Investition und Finanzierung sowie Betriebsführung. Für die genauen Inhalte erkundigst du dich am besten direkt beim Anbieter, da wir aufgrund der Vielzahl an spezifischen Fachwirt-Lehrgängen nicht auf alle Unterschiede eingehen können.
Ablauf
Wichtig bei den Fachwirt-Weiterbildungen ist die Unterscheidung zwischen den Lehrgängen und der eigentlichen IHK-Prüfung. Denn die vorbereitenden Lehrgänge sind sehr hilfreich für die Fachwirt-Anwärter:innen, allerdings bilden sie keine Voraussetzung. Du kannst also auch ohne Lehrgang zur abschließenden IHK-Prüfung gehen, aufgrund der Komplexität des Themas wird das allerdings nicht empfohlen.
Umgekehrt birgt ein Lehrgang ohne abschließende IHK-Prüfung die Gefahr, dass die Weiterbildung bzw. dein Abschluss von Arbeitgebern nicht anerkannt wird.
Bei der Fachwirt-Weiterbildung kannst du zwischen (berufsbegleitenden) Präsenzlehrgängen sowie Fernlehrgängen wählen. Je nach privater Situation – bedingt durch Familie, Beruf und Privatleben – kannst du also die Form wählen, die für dich am besten passt.
Dauer
Bei der Dauer kannst du in der Regel mit 12 bis 18 Monaten rechnen, wenn du einen berufsbegleitenden Lehrgang absolvierst. Die Arbeitslast wird dabei mit 8-10 Stunden pro Woche berechnet. In seltenen Fällen kann eine Fachwirt-Weiterbildung auch mal länger dauern, besonders der Technische Fachwirt (IHK) hat meistens eine längere Dauer.
Bei einer Vollzeit-Weiterbildung zum Fachwirt solltest du mit 4-6 Monaten rechnen.
Kosten
Die Kosten liegen etwa zwischen 3.500 und 4.500 Euro, abhängig vom Anbieter und der Dauer des Kurses. Es gibt allerdings diverse Fördermöglichkeiten, zum Beispiel das Aufstiegs-BAföG. Nähere Informationen zu den unterschiedlichen Möglichkeiten der Finanzierungen erhalten Sie in unserem Ratgeber zum Thema Weiterbildung finanzieren.
Alternativen zum Fachwirt
Neben einer Aufstiegsfortbildung zum Betriebswirt gibt es auch die Möglichkeit, statt einer Weiterbildung ein Studium zu absolvieren. Dabei bietet sich vor allem ein BWL-Studium an, aber auch spezialisierte Studiengänge können eine passende Alternative zum Fachwirt darstellen. Davon gibt es gerade im betriebswirtschaftlichen Bereich eine ganze Menge, zum Beispiel Hotelmanagement, Gesundheitsmanagement oder Personalmanagement. Je nachdem, in welcher Branche du tätig bist, kannst du also direkt einen spezialisierten BWL-Studiengang wählen. Ausführliche Infos zum BWL-Studium findest du auch auf unserem Partnerportal BWL-studieren.com. Mittlerweile gibt es auch viele berufsbegleitende Studienangebote, sodass du auch neben dem Beruf ein Studium absolvieren kannst.
Der/die Geprüfte Technische Fachwirt:in
Wer über den kaufmännischen Tellerrand hinausschauen möchte und sich auch für die technischen Aspekte interessiert, der ist bei einer Fortbildung zum/zur Technischen Fachwirt:in (IHK) gut aufgehoben, denn dabei geht es um die Schnittstelle von betriebswirtschaftlichen und technischen Abläufen: Produktionsprozesse, Fertigungs- und Betriebstechnik sowie Material- und Produktionswirtschaft.
Was ist der Betriebswirt?
Betriebswirt (Zertifikat)
Berufserfahrung: keine, kaufmännische Grundkenntnisse bzw. einschlägige Berufserfahrung sind hilfreich, aber kein Muss
Dauer: 14-28 Monate Teilzeit
Kosten: ca. 4.000-5.000 Euro
Abschlussniveau: keine staatliche Anerkennung, hängt vom Anbieter ab
Staatlich geprüfter Betriebswirt
Voraussetzungen/Berufserfahrung: Mittlere Reife plus kaufmännische Ausbildung oder Ausbildung in Verwaltung plus einjährige Berufserfahrung, ohne Ausbildung fünf bis sieben Jahre kaufmännische/verwaltende Berufserfahrung.
Dauer: 24 Monate Vollzeit, 36 Monate Teilzeit
Kosten: ca. 4.000-5.000 Euro
Abschluss(niveau): DQR Stufe 6, gleichwertig zu Meister, Staatlich geprüftem Techniker, Bachelor
Geprüfter Betriebswirt (IHK)
Voraussetzung/Berufserfahrung: erfolgreiche IHK-Fortbildungsprüfung zum Fachwirt/Fachkaufmann bzw. vergleichbare kaufmännische Fortbildungsprüfung oder staatlich (anerkannte) Prüfung an einer auf eine Berufsausbildung aufbauende kaufmännische Fachschule mit anschließender mindestens dreijähriger Berufspraxis.
Dauer: 6 Monate Vollzeit, 15-24 Monate berufsbegleitend
Kosten: ca. 500-800 Euro Prüfungsgebühren (abhängig von der IHK) plus 3.000-5.000 Euro für den Vorbereitungslehrgang
Abschlussniveau: DQR Stufe 7, gleichwertig zu akademischem Master-Abschluss
Beim Betriebswirt ist die Ausgangslage etwas einfacher als beim Fachwirt, denn in der Regel gibt es thematisch nur eine Betriebswirt-Weiterbildung und nicht wie beim Fachwirt unzählige verschiedene branchenspezifische Fortbildungen. Die Betriebswirt Weiterbildung ist generalistisch aufgestellt und vermittelt allgemeines betriebswirtschaftliches Wissen.
Aber ganz so einfach ist es dann leider doch nicht. Wie schon zu Beginn des Textes erwähnt, solltest du dich im Vorfeld etwas genauer informieren, welcher Abschluss bei der Weiterbildung verliehen wird, denn da gibt es einige Unterschiede. Im Großen und Ganzen gibt es drei verschiedene Wertigkeiten beim Betriebswirt:
- Staatlich geprüfter Betriebswirt (mit Bachelor gleichgestellt)
- Geprüfter Betriebswirt (IHK) (mit Master gleichgestellt)
- Betriebswirt mit institutsinternem Zertifikat
Zusätzlich gibt es noch die akademischen Betriebswirte, die durch ein BWL-Studium an einer Hochschule einen Bachelor- und/oder Masterabschluss erlangen und sich ebenfalls als Betriebswirt/in bezeichnen dürfen, denn der Begriff Betriebswirt ist nicht geschützt.
Während sich die Inhalte vor allem hinsichtlich ihres Umfangs unterscheiden sollten, gibt es bei der Anerkennung des Abschlusses einige Unterschiede zu beachten!
Der „einfache“ Betriebswirt wird von privaten Anbietern vergeben und schließt mit einem institutsinternen Zertifikat ab. Bei privaten Anbietern gibt es häufig auch spezifische Betriebswirt-Weiterbildungen, beispielsweise zum Gastronomiebetriebswirt, Hotelbetriebswirt oder zum Tourismusbetriebswirt. Die Abschlussprüfungen sind nicht staatlich geregelt, sodass die Anerkennung dieser Weiterbildungen stark vom jeweiligen Anbieter und von deinem (zukünftigen) Arbeitgeber abhängt. Hier ist es also besonders wichtig, dass du dich um einen seriösen Anbieter kümmerst. Ein Vorteil ist, dass die Betriebswirt-Weiterbildungen mit institutsinternem Zertifikat in der Regel nicht ganz so lange dauern.
Der Staatlich geprüfte Betriebswirt ist ein staatlich anerkannter Abschluss, der im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf Stufe 6 angesiedelt ist und somit mit einem Bachelorabschluss gleichgestellt ist.
Der Geprüfte Betriebswirt (IHK) ist eine der höchsten Aufstiegsfortbildungen in Deutschland und steht auf einer Stufe mit einem Masterabschluss (DQR Stufe 7) und damit über dem Staatlich geprüften Betriebswirt. Die seit Januar 2020 gültige Fassung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) will die Gleichwertigkeit von beruflichen und akademischen Weiterbildungen verdeutlichen und ermöglicht daher für den Geprüften Betriebswirt auch noch den Titel „Master Professional in Business Management“ zu führen.
Es lohnt sich also, ich im Vorfeld zu überlegen, welchen Abschluss du bevorzugst.
Eine wichtige Info zum Betriebswirt IHK ist, dass die Lehrgänge zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung nicht verpflichtend sind für die Prüfung. Du kannst dich also auch selbstständig auf die Prüfung vorbereiten, es wird allerdings nicht empfohlen, da die Inhalte sehr anspruchsvoll sind.
Dauer
Die Dauer für eine Betriebswirt Weiterbildung hängt zum einen von der spezifischen Weiterbildung ab (Staatlich geprüft, IHK etc.) und von der Lehrgangsform, also ob du die Weiterbildung in Teilzeit oder Vollzeit absolvierst. In der berufsbegleitenden Teilzeitform dauert es in der Regel etwas länger.
In der Vollzeitvariante gibt es Angebote, die nur 4-6 Monate dauern, in Teilzeit (berufsbegleitend) solltest du mit 15-24 Monaten rechnen. Auch in der Teilzeitvariante gibt es noch mal unterschiedliche Zeitvarianten, zum Beispiel wöchentlich samstags oder einmal im Monat ein ganzes Wochenende (Freitag bis Sonntag). Die Dauer für den Abschluss Staatlich geprüfte:r Betriebswirt:in ist normalerweise etwas länger und dauert ungefähr 24-36 Monate.
Kosten
Die genauen Kosten hängen zum einen vom jeweiligen Anbieter ab, aber auch hier kann es noch mal Unterschiede in der Lehrgangsform und dem Abschluss geben.
Die Teilnahme an Lehrgängen zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung ist beispielsweise freiwillig. Wenn du darauf verzichtest, kannst du viel Geld sparen und musst nur die Kosten für die IHK-Prüfung zahlen. Diese sind abhängig von der jeweiligen IHK und liegen bei ca. 500-800 Euro.
Für die Lehrgänge kannst du mit Kosten zwischen 4.000 und 5.000 Euro rechnen. Egal, mit welchem Abschluss die Weiterbildung beendet wird. Bei einigen Anbietern liegen die Kosten bei ca. 3.000 Euro, eine Recherche im Vorfeld lohnt sich also.
Auch hier gibt es Möglichkeiten, die Weiterbildung zu fördern.
Alternativen zur Betriebswirt-Weiterbildung
Genau wie beim Fachwirt ist auch beim Betriebswirt ein akademisches Bachelorstudium eine passende Alternative. Die Inhalte überschneiden sich in vielen Punkten. Ein Vorteil des Studiums ist zum einen die internationale Anerkennung, denn durch die Bologna-Reform werden Bachelor- und Masterabschlüsse in der EU überall gleich anerkannt. Zum anderen kannst du durch ein Bachelorstudium die betriebswirtschaftlichen Grundlagen vertiefen und dich eventuell in einem anschließenden Masterstudium spezialisieren, beispielsweise im Bereich Logistik, Tourismus oder Personal.
Welche Gemeinsamkeiten gibt es?
Neben den Gemeinsamkeiten gibt es einige Unterschiede zwischen einem Fachwirt und einem Betriebswirt. Da ist zuallererst die Ausrichtung: Wie wir schon erläutert haben, ist eine Weiterbildung zum Betriebswirt breit aufgestellt und vermittelt eher generalistisches Wissen im Bereich Betriebswirtschaft. Damit kannst du branchenübergreifend eingesetzt werden und qualifizieren dich für Führungspositionen in diversen Branchen und Unternehmen.
Der Fachwirt dagegen ist eher auf spezielle Branchen bzw. Fachbereiche ausgerichtet und vermittelt – wie der Name schon andeutet – ein spezielles Fachwissen, dass dich dazu befähigt, in genau diesem Bereich neue bzw. höhere Positionen anzustreben.
Dazu sind Fachwirt-Fortbildungen in der Regel praxisbezogener als Betriebswirt-Weiterbildungen. Denn die Weiterbildungen zum Fachwirt werden vor allem berufsbegleitend und in Teilzeit angeboten und vermitteln Kenntnisse, die du somit auch direkt in deinem Berufsalltag anwenden kannst. Durch das generalistische Wissen beim Betriebswirt ist normalerweise wenig direkter Praxisbezug gegeben, dafür bist du nach der Abschlussprüfung branchenübergreifend einsetzbar.
Der Betriebswirt (IHK) sowie der Technische Betriebswirt (IHK) sind im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf Stufe 7 angesiedelt und damit einem akademischen Masterstudium gleichwertig (Achtung: nicht gleichartig!).
Ein Fachwirt dagegen ist im DQR auf Stufe 6 angesiedelt und damit mit einem Meistertitel, einem Staatlich geprüften Techniker und einem Bachelor auf einer Stufe. Aber nicht irritieren lassen: Auch der Staatlich geprüfte Betriebswirt ist „nur“ auf Stufe 6 eingeordnet und damit gleichwertig zum Fachwirt.
Der Betriebswirt (IHK) steht in der Wertigkeit also über dem Fachwirt und bietet eine gute Möglichkeit, sich nach der Fachwirt-Spezialisierung noch einmal weiter zu qualifizieren.
Fazit
Beide Abschlüsse haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Welche Weiterbildung für dich geeignet ist, hängt vor allem von deinen persönlichen Absichten ab. Möchtest du dich in deinem Bereich weiter spezialisieren und zum Experten oder zur Expertin aufsteigen? Dann informiere dich über passende Fachwirt-Fortbildungen. Oder fühlst du dich bereits gut aufgestellt und willst nun speziell dein betriebswirtschaftliches Wissen etwas auffrischen oder vertiefen? Strebst du vielleicht sogar einen Branchenwechsel an oder kannst ihn dir zumindest gut vorstellen? Dann ist eine Betriebswirt-Fortbildung wahrscheinlich die bessere Wahl für dich.
Das alles sind aber letztendlich Fragen, die du für dich selbst beantworten musst und anhand derer du dich für eine der beiden Weiterbildungen entscheiden kannst. Denn es zählen vor allem deine persönlichen Absichten, die du mit einer entsprechenden Fortbildung verfolgen möchtest. Ein „besser oder schlechter“, besonders zwischen den beiden IHK-Aufstiegsfortbildungen, gibt es nämlich nicht: Beide Abschlüsse sind anerkannt, beide bereiten dich auf die nächste Karrierestufe vor und beide vermitteln betriebswirtschaftliches Wissen.
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