Das macht Generalist:innen und Spezialist:innen aus

Sind Sie Generalist:in oder Spezialist:in? In diesem Beitrag beleuchten wir beide Arbeitstypen hinsichtlich ihrer Unterschiede und ihre persönliche Eignung auf dem Arbeitsmarkt. Vorsicht: Dieser Artikel kann Spuren von Ironie enthalten.

Das macht Generalist:innen und Spezialist:innen aus

Wie Sie sich am besten positionieren können

Immer komplexer werdende Unternehmensstrukturen, Aufgaben, die diverse Tätigkeitsbereiche umfassen und andere Fähigkeiten, die immer wichtiger werden: Willkommen in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts! Zeit also, sich selbst und seine Positionierung in der heutigen Arbeitsumgebung unter die Lupe zu nehmen. Daher unsere Frage: Sind Sie Generalist:in oder Spezialist:in? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus? Vorab: Dieser Artikel kann Spuren von Ironie enthalten.

Wer ist wer? Zu den Profilen

Generalist:innen

Für Generalist:innen finden sich zahlreiche Bezeichnungen: Alleskönner:innen, Allrounder, Multitalente. Dies zeigt bereits auf, wo die Stärken dieser Personen liegen: Sie sind in der Lage, sich viel und unterschiedliches Wissen aufzuladen. Gerade Führungspositionen sind wie gemacht für Generalist:innen, geht es dort doch primär um den Überblick über die gesamte Organisation und die Koordination derselben. Doch genau hier liegt die Kritik am Generalistentum: Ihm wird nachgesagt, sich auf nichts Konkretes festlegen zu wollen oder vielmehr zu können, weil sie nur mit vielfältigem Halbwissen glänzen und sich in keinem Bereich wirklich einarbeiten können.

Spezialist:innen

Personen mit spezifischem Fachkönnen sind ebenfalls gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Wer sonst könnte eine komplexe Schaltanlage ohne das nötige Know-how errichten oder eine Herzoperation durchführen? Lange galten Spezialist:innen in vielen Unternehmensbereichen als die wichtigsten Mitarbeitenden, denn Fachwissen galt und gilt als das A und O. Auch in Sachen HR sind Spezialist:innen wertvoll. Sie verkörpern den/die perfekt entwickelte:n Mitarbeiter:in, der/die sich in seinem Fachbereich das nötige Wissen angeeignet, vertieft und erweitert hat, und so in seiner/ihrer Tätigkeit aufgeht. Dies steigert die Mitarbeiterzufriedenheit, die letztlich auch dem gesamten Unternehmen nützt. Kritik wird an Personen mit speziellem Fachwissen laut, dass diese mit Tunnelblick durch die Welt gehen und für andere Tätigkeiten nicht zu gebrauchen sind. Manch jemand würde auch das Wort “Fachidiot:in” in den Mund nehmen.

Wie positionieren Sie sich auf dem Arbeitsmarkt? Die Vor- und Nachteile


Generalist:innen – Vorteile 

Vernetztes Wissen

Wer sich in vielem auskennt, weiß von allem etwas und kann diese Puzzlestücke zu einem Bild zusammensetzen. Generalist:innen sind somit gute Ansprechpartner:innen für viele Belange, denn sie können verschiedenste Bereiche überblicken und Verknüpfungen herstellen.

Flexible Einsatzmöglichkeiten

Da sie über viel und unterschiedliches Wissen verfügen, können Generalist:innen vielfältig eingesetzt werden. Durch Weiterbildungen können sie ihr Fachwissen in diversen Bereichen ausbauen und dort Spezialisten-Status erlangen.

Anpassbarkeit

Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt? Neue Anforderungen an Jobprofile? Für Generalist:innen kein Problem. Wer sich schon vorher Wissen in unterschiedlichsten Bereichen aufladen konnte, wird dies auch weiterhin können. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit ist dies ein wesentlicher Erfolgsfaktor für viele Unternehmen.

Karriere

Wie bereits erwähnt, bekleiden Generalist:innen Positionen, die Überblick und Koordination verlangen. Aus diesem Grund steigen sie oft in den Stand einer Führungskraft auf und können ihre Stärke dort am besten ausspielen.

Generalist:innen – Nachteile

Halbwissen

Auf der einen Seite Freud’, auf der anderen Seite Leid: Das Halbwissen in vielerlei Bereichen führt bei vielen zur Annahme, dass Generalist:innen nichts wirklich richtig können. Grund ist das fehlende Wissen, dass Sie ein Allroundtalent und kein:e Blender:in sind. Schauen Sie daher, dass Sie sich als Generalist:in zu erkennen geben und den scheinbaren Nachteil zu Ihrem Vorteil ummünzen.

Bewerbungen

Dies führt uns direkt zu Bewerbungen. Bewerben Sie sich als Generalist:in auf eine Stelle, auf die Sie nur halbwegs passen, erscheinen Ihre Unterlagen in vielen Personalbüros als fragwürdig und unpassend. Geben Sie daher in der Bewerbung an, dass Sie generalistisch aufgestellt sind und listen Sie Ihre Kompetenzen auf, die Ihnen bei der ausgeschriebenen Stelle nützlich sind. Dadurch wirkt Ihre Bewerbung plausibler.

USP

Was zeichnet Sie aus? Für Generalist:innen eine gar nicht so leichte Frage. Spezialist:innen können über sich aussagen, dass sie etwa Elektrotechnikingenieur oder Hausärztin von Beruf sind. Unterschiedliches Wissen macht Generalist:innen unter anderem mal zu SEO-Profis und Kommunikationsfachleuten, zu Vertriebsexpert:innen und Marketing-Genies: Doch wie bringt man dies prägnant auf einen Punkt? Außerdem lauert dadurch viel Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt auf Sie, die über ähnliches Können verfügt.

Spezialist:innen – Vorteile

Weniger Konkurrenz

Top ausgebildetes Fachpersonal ist für viele Unternehmen ein Garant für Erfolg. Sie werden in allen Unternehmen gebraucht. Eine Spezialisierung ist daher eine gute Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt.

Wert

Spezialist:innen decken zumeist Nischen ab. Kommt dann noch hinzu, dass Ihre Nische auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt ist, sind Sie am Hebel und können sich Ihren Arbeitgeber aussuchen. Meist ist dies auch mit einem überdurchschnittlichen Gehalt verbunden. Umstände, um die Sie viele beneiden werden.

Reputation

Während Generalist:innen ihren guten Ruf durch ihre Arbeit erst noch erarbeiten müssen, sind Spezialist:innen bereits einen Schritt voraus und glänzen mit sicherem Fachwissen. Sie haben per se einen Expertenstatus inne.

Spezialist:innen – Nachteile

Starre Einsatzmöglichkeiten

Eine Nische kann bei Personen mit spezifischem Fachwissen Fluch und Segen zugleich sein. Ist Ihre Nische nämlich so klein, dass viele Branchen dafür keine Ausschreibung auf den Markt werfen, ist Ihre Spezialisierung zu eng gefasst. Durch Umschulungen oder Weiterbildungen können Sie diese erweitern und Ihre Positionierung auf dem Arbeitsmarkt optimieren.

Wenig Abwechslung

Während generalistisch veranlagte Personen mit Wissen ausgestattet sind, das sich in die Breite orientiert und dadurch viele unterschiedliche Bereiche abdecken und vernetzen können, ist das Wissen von Spezialist:innen vertikal angelegt, also in die Tiefe gehend. Aufgrund dessen sind Einsatzmöglichkeiten begrenzt und so mancher Jobwechsel erschwert.

Auffrischung des Wissens

Grob gesagt ist das Wissen von Spezialist:innen auf einen Bereich beschränkt. Um in diesem am Ball zu bleiben und weiterhin attraktiv für den Arbeitsmarkt zu sein, sind Fort- und Weiterbildungen notwendig, um das vorhandene Wissen aufzufrischen und aktuell zu halten.

Eignung beider Gruppen für den heutigen Arbeitsmarkt

Wie überall im Leben stellt reines Schwarz-Weiß-Denken oftmals nicht die Karte dar, auf die man setzen sollte. Gerade in unserem schnelllebigen Arbeitsmarkt sind Fähigkeiten wie Flexibilität, vernetztes Denken, aber auch Fachwissen und Expertenstatus gefragte Werte. Die Frage ist daher weniger die, ob man nun Generalist:in oder Spezialist:in sein möchte, sondern vielmehr, wie man beides miteinander verbinden kann. Trotzdem ist Ihre persönliche Ausrichtung auch davon abhängig, in welcher Branche Sie Fuß fassen möchten. So sind etwa Berufe in der Wissenschaft, im Ingenieurwesen oder der IT geprägt von Spezialist:innen. Generalist:innen sind durch ihre Fähigkeiten wiederum gut im Projektmanagement, in der Kommunikation oder im Marketing aufgehoben.

#Autor#

Svenja Oeder

Communications Manager (mehr anzeigen)
Svenja ist als Communications Manager bei kursfinder.de tätig. Sie sorgt als Redaktionsleitung unter anderem dafür, dass die Webseite nutzerfreundlich und SEO-optimiert gestaltet ist, sodass die Portalnutzer:innen zu der Weiterbildung gelangen, die sie weiterbringt. Dazu stellt sie mit ihrem Website-Team sicher, dass die Kurse der Anbieter auf kursfinder.de ansprechend dargestellt werden. Neben ihrer Website-Tätigkeit stammen alle Beiträge des kursfinder.de-Wissensguides aus ihrer Feder. In diesem wird regelmäßig ein neuer, kurzweiliger Artikel veröffentlicht, der den Lesenden entweder eine neue Kompetenz aufzeigt oder Zusatzwissen im Job vermittelt. (weniger anzeigen)

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Svenja ist als Communications Manager bei kursfinder.de tätig. Sie sorgt als Redaktionsleitung unter anderem dafür, dass die Webseite nutzerfreundlich und SEO-optimiert gestaltet ist, sodass die Portalnutzer:innen zu der Weiterbildung gelangen, die sie weiterbringt. Dazu stellt sie mit ihrem Website-Team sicher, dass die Kurse der Anbieter auf kursfinder.de ansprechend dargestellt werden. Neben ihrer Website-Tätigkeit stammen alle Beiträge des kursfinder.de-Wissensguides aus ihrer Feder. In diesem wird regelmäßig ein neuer, kurzweiliger Artikel veröffentlicht, der den Lesenden entweder eine neue Kompetenz aufzeigt oder Zusatzwissen im Job vermittelt.

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