Karrierekante: Raus aus dem beruflichen Stillstand

Geht es bei Ihnen noch aufwärts? Oder stagniert Ihre Karriere seit geraumer Zeit? Wenn Sie das Gefühl haben, in Ihrem Job alles erreicht zu haben und nicht wissen, wie Sie in der Position noch weiterkommen können, sind Sie vermutlich an der Karrierekante angelangt. Unsere 6 Tipps zeigen Ihnen, wie Sie dem beruflichen Stillstand entkommen.

Karrierekante: Raus aus dem beruflichen Stillstand

6 Tipps, um der beruflichen Sackgasse zu entkommen

Geht es bei Ihnen noch aufwärts? Oder stagniert Ihre Karriere bereits seit geraumer Zeit? Haben Sie Entwicklungsperspektiven oder stecken Sie in der Sackgasse fest? Wenn Sie das Gefühl haben, in Ihrem aktuellen Job alles erreicht zu haben und nicht wissen, wie Sie in der Position noch weiterkommen können, dann sind Sie vermutlich an der Karrierekante angelangt. 

Karrierekante? Was ist das?

Das ist eine berechtigte Frage! Während Burnout inzwischen jedem ein Begriff ist, das Phänomen der permanenten Überlastung und damit einhergehender Motivationslosigkeit, ist das Phänomen der Karrierekante den meisten weniger geläufig – obwohl sie sehr häufig auftritt und in allen Branchen und Positionen vorkommt. Unter der Karrierekante versteht man das Verharren auf einem Karrierelevel, mit dem man bestens vertraut ist, aber nicht mehr weiterkommt. Der Karrierehöhepunkt scheint erreicht zu sein – ohne Aussicht auf eine weitere Entwicklung. Die Lernkurve schlägt nicht mehr aus. 

Die Folgen für den oder die Betroffene:n und für das Unternehmen sind nicht zu unterschätzen: Hier wächst zum einen der Job-Frust, zum anderen verpassen es Arbeitgeber, die Potentiale der Mitarbeitenden zu nutzen und zu fördern. Und so bereitet die Routine beim Verharren auf dem gleichen Job-Level Sorge: Die Konzentration lässt nach, Leichtsinnsfehler schleichen sich ein, unter denen sowohl das Unternehmen als auch der oder die Mitarbeitende leidet. Betroffene sehen andere Kolleginnen und Kollegen karrieretechnisch an ihnen vorbeiziehen. Das schürt Unzufriedenheit sowie unkollegiales Verhalten und kann sogar in einem Burnout enden. Denn Betroffene wollen häufig mit den anderen mithalten, leisten in ihrem Bereich Überstunden und machen und tun, ohne die eigenen Leistungsgrenzen zu beachten.

Anzeichen einer Karrierekante

Dass es immer mal wieder im Job Plateaustufen gibt, an denen vorübergehend keine weitere Entwicklung stattfindet und man sich voll und ganz in seinem Aufgabenfeld eingefunden hat, ist normal. Bei jeder neuen Aufgabe, jedem neuen Job flacht irgendwann die Lernkurve ab. Kritisch wird es, wenn die Stagnation länger anhält. Häufige Anzeichen, dass Sie an der Karrierekante angekommen sind, sind:

  • gleichbleibende Aufgaben
  • wenig Verantwortung
  • fehlende Perspektive
  • geringe Wertschätzung

Betroffen sind vor allem Leistungsträger:innen. Lange Zeit haben sie auf ein Karriereziel hingearbeitet, sind Schritt für Schritt die Karriereleiter hinaufgeklettert. Und plötzlich scheint keine Luft mehr nach oben zu sein. Stattdessen drohen Betroffene in ein Loch zu fallen.

Karrierekante erreicht! Und nun?

Wegbewerben ist wohl der erste Gedanke, der einem kommt, wenn man sich überlegt, was Abhilfe bei einer Karrierekante schafft. Tatsächlich kann ein neuer Job in einem anderen Unternehmen wieder völlig neue Perspektiven eröffnen. Die Lernkurve wird dort zunächst  wieder steigen. Doch muss es wirklich gleich ein neuer Job sein? Nicht unbedingt! Sie können zunächst auch versuchen, mit folgenden Aktivitäten Abhilfe zu schaffen:

  1. Situation reflektieren
    Überlegen Sie sich zunächst, was genau die aktuelle Situation ist und was genau Sie am Vorankommen hindert. Sind es tatsächlich die äußeren Umstände? Seien Sie kritisch mit sich selbst. Manchmal mangelt es auch einfach an Eigeninitiative.

  2. Ziele formulieren
    Wenn Sie vorankommen möchten, sollten Sie sich darüber klar werden, wohin Sie überhaupt wollen. Definieren Sie Ihre Ziele und überlegen Sie sich, wie Sie dorthin gelangen.

  3. Gespräch mit der Führungskraft suchen
    Führungskräfte haben häufig Anteil daran, wenn Mitarbeitende an der Karrierekante enden. Sie erkennen, würdigen oder fördern die individuellen Stärken der Mitarbeiter:innen nicht. Weil dies häufig keine Absicht ist, sondern eher dem Unwissen oder anderen Umständen geschuldet, lohnt es sich, das Gespräch mit dem oder der Vorgesetzt zu suchen und über Entwicklungsperspektiven zu sprechen.

  4. Eigeninitiative ergreifen
    Erwarten Sie jedoch nicht, dass Ihre Führungskraft ad hoc eine Lösung in der Schreibtischschublade hat. Setzen Sie selbst auch Signale und ergreifen Sie Initiative, indem Sie Aufgaben und Projekte übernehmen. 

  5. Austausch suchen
    Bauen Sie Ihr berufliches Netzwerk aus und suchen Sie sich eine:n Mentor:in, der oder die Sie unterstützt. Tauschen Sie sich mit anderen über Ihre berufliche Situation aus, seien Sie offen für Tipps und lernen Sie von den Erfahrungen oder dem Wissen anderer. 

  6. Sich weiterentwickeln
    Selbst wenn Ihr Arbeitgeber gerade nicht in Ihre Entwicklung investieren will, muss das nicht heißen, dass Sie nicht vorankommen. Bilden Sie sich einfach auf eigene Faust weiter. Suchen Sie sich etwas aus, was Ihnen Spaß macht und entwickeln Sie mit einer Weiterbildung Skills, mit denen sich neue Aufgabenfelder übernehmen lassen. So bringen Sie Ihre Lernkurve selbst wieder in Schwung und erweitern Ihren Horizont.

Eine Karrierekante kann mit Frust, Versagensängsten und Depressionen einhergehen. Doch mit einem veränderten Blickwinkel kann sie auch als Chance betrachtet werden: eine Chance, um neuen Wind ins Berufsleben zu bringen und der Karriere eine neue Richtung zu geben. Die innere Einstellung macht den Unterschied.


Ads