Mitarbeiter:innen online schulen: Darauf kommt es an

Viele Unternehmen sind bereit für Innovationen, wagen sich an die Umsetzung neuer Produkt- und Dienstleistungsideen. Doch wie schult man die Mitarbeiter:innen, die in diese Projekte involviert sind, wenn sie alle räumlich verstreut von zu Hause aus arbeiten? Wir haben 6 Tipps, die Ihnen bei der Umsetzung Ihres Online-Kurses helfen sollen.

Mitarbeiter:innen online schulen: Darauf kommt es an

6 Tipps für das Abhalten von Online-Kursen im Home-Office

So schnell wie während der Corona-Krise haben sich Strukturen und Abläufe innerhalb von Unternehmen selten geändert. Mitarbeiter, Abteilungsleiter und sonstige Führungskräfte schwärmen ins Home-Office. Die Zusammenarbeit funktioniert offenbar auch virtuell ganz gut. Neue Ideen werden nicht im Meeting, sondern irgendwo zu Hause zwischen Schreibtisch, Kinderbetreuung und Waschküche geboren. 

Viele Unternehmen sind bereit für Innovationen, wagen sich an die Umsetzung neuer Produkt- und Dienstleistungsideen. Doch wie schult man die Mitarbeiter, die in diese Projekte involviert sind, wenn sie alle räumlich verstreut von zu Hause aus arbeiten? Ist das überhaupt möglich, wenn Ihnen nichts außer Internet, Computer, Headphones und Webcam bleiben, um diese Aufgabe zu bewerkstelligen? Wir sagen “Ja” und geben Ihnen 6 Tipps mit, die Ihnen beim Abhalten Ihres ersten Online-Kurses helfen sollen.

1. Welches Tool wollen Sie nutzen?

Wichtig ist, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, mit welchem Tool Sie die Online-Schulung durchführen wollen: Welche Software stellt Ihr Unternehmen zur Verfügung? Welche erfüllt die Anforderungen? Welche ist für Ihre Mitarbeiter einfach zu bedienen und für jeden zugänglich? Die Antwort ergibt sich aus diesen Fragen meist von selbst.

2. Welchen Zeitrahmen benötigen Sie?

Zeitmanagement ist alles: Stellen Sie sich die Frage, wie viel Zeit Sie für den Online-Kurs veranschlagen wollen. Beachten Sie jedoch: Wenn Sie Ihre Mitarbeiter online schulen, können Sie dabei nicht 1:1 so vorgehen, wie wenn sie alle im Meetingraum des Büros sitzen würden. Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitsspanne sind beim Lernen am Bildschirm geringer, die Ablenkungsgefahr ist größer. Vermitteln Sie das Thema also lieber häppchenweise: in mehreren kürzeren Einheiten, die jeweils nicht mehr als 60 bis 90 Minuten beanspruchen.

3. Wie sollte eine Online-Präsentation aussehen?

Legen Sie den Schwerpunkt der Präsentation auf die visuelle Gestaltung: Verwenden Sie viele Bilder, die von kurzen Texten gestützt werden. Achten Sie darauf, dass die Folien nur wenige Informationen enthalten und komplexe Abhandlungen einfach dargestellt sind. Bauen Sie eine Folie mit der Agenda ein. Achten Sie bei der Gestaltung der Folien auf Farben und Schriften, die gut leserlich sind: Helle Hintergründe und dunkle Schriften sind gut lesbar. Die Schriften sollten serifenlos und in ausreichender Größe sein. Je abwechslungsreicher die Inhalte Ihrer Präsentation sind, desto eher bleiben Ihre Mitarbeiter bei der Sache.

4. Worauf kommt es bei der Wissensvermittlung vor der Kamera an?

Keiner Ihrer Mitarbeiter erwartet von Ihnen, dass Sie der perfekte Online-Trainer sind. Arbeiten Sie ein bisschen an Ihrer Präsentationstechnik: Seien Sie einfach sich selbst, auch wenn Sie sich vor der Kamera präsentieren. Selbst, wenn Sie nicht live vor Ihren Mitarbeitern stehen, sollten Sie im virtuellen Meetingraum Ihre Körpersprache einbeziehen, klar und deutlich sprechen sowie richtig betonen, nach Möglichkeit frei sprechen und nicht ablesen sowie Pausen einbauen.

Achten Sie darauf, dass die Technik funktioniert und alle Mitarbeiter Sie sehen und hören können. Es macht Sinn, vorher zu testen, welche verschiedenen Werkzeuge die Software anbietet, mit der Sie Ihren Online-Kurs durchführen, um darauf zurückgreifen zu können. Wenn Sie Ihre Schulung im Home-Offíce durchführen, sollten Sie einen geeigneten Ort in Ihren vier Wänden wählen, an dem Sie sich präsentieren: Passen die Lichtverhältnisse? Eignet sich der Hintergrund oder lenkt er zu sehr ab? Können Sie an diesem Ort ungestört Ihre Schulung abhalten?

Und ein letzter Tipp zum Schluss: Selbst wenn Sie Ihre Kollegen nicht vor Augen haben, behalten Sie sie im Auge und holen Sie sie ab. Versuchen Sie in sie hinein zu spüren, ob sie gedanklich mit dabei oder schon abgedriftet sind. Halten Sie Ihre Mitarbeiter bei Laune, seien sie freundlich und kommunikativ und zeigen Sie, dass Sie präsent sind, selbst wenn Sie physisch gerade nicht anwesend sind.

5. Wie können Sie Ihre Mitarbeiter mit einbeziehen?

Interaktion ist bei einem Online-Kurs durchaus möglich. Sie müssen Ihre Mitarbeiter einfach dazu ermuntern: Stellen Sie regelmäßig Fragen, ermöglichen Sie Diskussionsrunden, bauen Sie kleine Umfragen ein und geben und holen Sie sich unmittelbar Feedback ein. Je nachdem, wie viele Mitarbeiter an der Schulung teilnehmen, können Sie hierzu per Chat anregen. Bei einer kleinen Runde auch direkt per Mikrofon.

6. Wie stellen Sie fest, dass Ihre Mitarbeiter gedanklich dabei sind?

Beobachten Sie die Interaktion der Mitarbeiter. Wie lange dauert es, bis die Mitarbeiter auf eine Frage antworten? Wie aktiv sind sie? Reagieren immer nur dieselben oder sind alle Kollegen involviert? Welche Qualität haben die Reaktionen und Fragen der Teilnehmer? Kratzen sie nur an der Oberfläche oder gehen sie in die Tiefe? Wenn Sie Ihr Team aufmerksam beobachten, werden Sie schnell merken, ob alle noch mit dabei oder gedanklich bereits abgedriftet sind.

Fühlen Sie sich jetzt besser gewappnet für die erste Mitarbeiterschulung vor der Kamera? Gehen Sie es entspannt an. Sie werden merken: Niemand erwartet unter den aktuellen Umständen, dass ein Online-Kurs perfekt und reibungslos abläuft. Und je mehr Erfahrungen Sie sammeln, desto schneller wird es Ihnen gelingen, sich hier in Zukunft gut aufzustellen.

#Autor#

Vanessa Schäfer

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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