Bei Durchhängern auf den richtigen Fokus setzen
Es ist Jahresende und die Luft ist mehr oder weniger raus? Das vergangene Jahr war anstrengend, zahlreiche Projekte wurden gestemmt und auch Ihre Kreativität leidet darunter? Damit es mit der eigenen Produktivität auch im Jahresendspurt wieder bergauf geht, um die letzten Aufgaben vor dem Feiertagsurlaub optimal zu erledigen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie durch erfolgreiche Selbstführung ein Plus in Sachen Produktivität erreichen und was etwa das eigene Lieblingsessen damit zu tun hat.
Manchmal ist eben alles ein bisschen zu viel
Wir alle werden solche Situationen schon einmal erlebt haben: Das E-Mail-Postfach beinhaltet auf einmal 14 ungelesene und scheinbar wichtige Nachrichten, das Telefon klingelt ununterbrochen und einzelne Teammitglieder benötigen Ihre Hilfe. Doch auch ganz andere Gründe gibt es, die uns den Fokus auf die Arbeit nehmen. So kann etwa eine zu kalte oder zu warme Zimmertemperatur schuld daran sein, dass wir uns nicht konzentrieren können, Push-Benachrichtigungen ploppen auf dem Smartphone oder Bildschirm auf oder Privatangelegenheiten beanspruchen unsere Aufmerksamkeit. Ganz schön viel los, oder?
Trotzdem versuchen wir, alles unter einen Hut zu bekommen und jeder Anfrage gerecht zu werden. Jedoch hat der Tag nur 24 Stunden und der Arbeitstag beansprucht davon in der Regel ein gutes Drittel, sodass zwei Drittel auf Freizeit und Ruhe entfallen. Weitet sich das Arbeitsdrittel aus, bleibt weniger Zeit für den Ausgleich. In solchen Fällen arbeiten wir eher kontra- als wirklich produktiv. Doch wie lässt sich daran arbeiten?
Einige Produktivitäts- und Selbstführungsansätze haben wir bereits in unseren Beiträgen behandelt, etwa wie wir uns und unsere Selbstführung entwickeln oder wie wir unsere Produktivität steigern können. In diesem Artikel jedoch setzen wir auf eine andere Grundlage: Selbstführung und der richtige Fokus. Mit dieser Kombination setzen Sie auf Strategien, die Ihnen auch sonst im Alltag behilflich sein werden, als lediglich Methoden zur Produktivitätssteigerung zu testen, die im Beruflichen funktionieren.
6 Tipps für eine bessere Selbstführung und den richtigen Fokus
Sich auf nichts konzentrieren lernen
Wer lernen muss, sich auf Bestimmtes zu fokussieren, sollte erst lernen, sich auf nichts zu konzentrieren. In unserer hektischen Arbeitswelt ist dies fast noch der schwierigere Schritt. Ob Sie dafür nun meditieren, Yoga machen oder sanften Klängen lauschen. Diese Entspannungstechniken helfen Ihnen dabei, den Fokus auf nichts anderes als die eigene Ruhe zu setzen. Denn wie heißt es so schön? In der Ruhe liegt die Kraft.
Multitasking vermeiden
Da wir uns bereits auf nichts fokussieren konnten, gilt es nun, uns auf die richtigen Dinge zu konzentrieren. So schön und erfüllend Multitasking für manche sein mag, für das eigene Gehirn ist es pures Gift. Unser Gehirn ist nicht unbedingt darauf ausgelegt, viele Dinge gleichzeitig zu erledigen. Denn durch die neuen Impulse, die uns bei unserer momentanen Tätigkeiten unterbrechen, geht wertvolle Zeit verloren, die es erstens braucht, um die Neuigkeit zu verarbeiten und anzugehen, und die es zweitens braucht, um die angefangene Arbeit wieder aufzunehmen und den Gedanken weiterzudenken. Single Tasking mit einer guten Planung lautet hier das Zauberwort.
Planung ist das halbe Leben
Ob Sie nun eine ganze Woche oder lediglich einen Tag im Voraus planen, eine gute Vorab-Planung ist unerlässlich, um Wichtiges wirklich produktiv abzuarbeiten. Planen Sie die Dinge, die Sie unbedingt in Ruhe und ohne Ablenkung angehen müssen. Wenn Sie noch einen Schritt weitergehen möchten, können Sie zudem Zeiten für Spontan-Aufgaben einplanen.
Pausen sind wichtig
Vielleicht wissen Sie bereits, dass ein Mensch nur 90 Minuten am Stück konzentriert arbeiten kann. Um daher die Produktivitätskurve nicht abfallen zu lassen, empfiehlt es sich, nach diesen anderthalb Stunden eine kleine Pause von etwa fünf bis zehn Minuten einzulegen, in der Sie sich etwa die Beine vertreten oder eine Tasse Kaffee oder Tee genießen können. Wichtig ist nur, dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen und ganz simpel “etwas anderes zu sehen bekommen”. Schon nach dieser kurzen Pause haben Sie wieder genug Energie, die nächsten 90 Minuten anzugehen.
Musik für besseren Fokus
Wenn Sie der Typ dafür sind, bei der Arbeit Musik laufen zu lassen, ist dieser Tipp wie für Sie gemacht. Für viele Menschen ist Hintergrundmusik das geeignete Mittel, mit Spaß und Elan arbeiten zu können. Machen Sie sich also diese Eigenschaft zunutze und hören Sie bei den Aufgaben, die Ihnen gerade schwer fallen, die Musik, die Sie weiterbringt. Bei einigen Musikstreaming-Diensten gibt es spezielle Fokus-Playlisten mit Songs, die Ihnen in Sachen Konzentration unter die Arme greifen.
Führen Sie Routinen ein
Machen wir uns eine andere, grundlegende Eigenschaft des Menschen zunutze: Gewohnheiten etablieren. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und aus diesem Grund sind feste Routinen für produktive Arbeitstage ein probates Mittel. Setzen Sie Ihren Arbeitstag so auf, dass Sie bestimmte Dinge am Vormittag oder Nachmittag erledigen, je nachdem, wann Sie bestimmte Aufgaben am besten abarbeiten können. Setzen Sie sich ein Zeitfenster, wann Sie eingegangene E-Mails bearbeiten möchten. In der Mittagspause können Sie etwa eine Verabredung mit sich selbst einplanen, in der Sie sich Ihr Lieblingsessen zubereiten und eine Runde an der frischen Luft drehen. Und am Ende des Arbeitstages können Sie sich vornehmen, den nächsten Tag zu planen. Diese Routinen helfen Ihnen dabei, sich einerseits zu strukturieren, um unvorhergesehene Aufgaben gelassen und geordnet entgegen zu blicken. Andererseits geben Ihnen diese festen Abläufe ein gutes Gefühl am Ende des Tages, sodass Sie auf einen erfolgreichen und produktiven Arbeitstag zurückblicken können.