Work-Fun-Balance: Spaß kommt vor dem Feierabend

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Von wegen: Wenn Berufs- und Privatleben zunehmend miteinander verschmelzen, darf der Spaß nicht erst auf Feierabend, Wochenende oder Urlaub verschoben werden. Zu Arbeit sollte auch Spaß gehören. Wie man zu einer guten Work-Fun-Balance beitragen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Work-Fun-Balance

6 Tipps für mehr Spaß und Zufriedenheit bei der Arbeit

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Sätze wie diesen kennen wir alle. Schon früh werden sie uns von den Eltern eingetrichtert und damit unser Belohnungszentrum aktiviert: Wenn wir uns jetzt noch ein bisschen anstrengen, gibt es hinterher was Feines. Diese Erziehung bleibt ein Leben lang haften: Die Deutschen sind für ihre Disziplin in aller Welt bekannt. Der Spaß, ja, der wird gern mal auf den Feierabend verschoben oder auf das Wochenende. Aber da fühlt man sich beim Nichtstun schnell schuldig oder  ist vom anstrengenden Arbeitstag oder den vielen Überstunden unter der Woche erschöpft. Der Spaß wird vertagt auf morgen, später, nie. Das geht auch anders. Auf die Work-Life-Balance folgt nun die Work-Fun-Balance.

Arbeitstage schön gestalten

Es ist Irrsinn zu glauben, dass Arbeit und Spaß zwei Gegenpole sind, die einander ausschließen. Die Work-Fun-Balance versucht beides besser miteinander zu vereinen. Denn Arbeit darf durchaus Spaß machen. Schließlich verschwimmen die Grenzen zwischen Job und Privatleben im Zuge des Work-Life-Blending zunehmend. 

Während die Work-Life-Balance tendenziell eher im Sinne des Arbeitgebers ist, um Ausfälle zu vermeiden, Fehlzeiten gering zu halten und Mitarbeiter zu halten, zielt die Work-Fun-Balance direkt auf den Arbeitnehmer ab: Es geht darum, sich den Arbeitstag so schön wie möglich zu gestalten. Wenn wir uns wohlfühlen und Spaß haben, steigert das nicht nur unsere Leistungsfähigkeit, sondern auch unsere Gesundheit.

Balance im Home-Office schaffen

Doch wie bringt man mehr Spaß und Freude in den Arbeitsalltag? Ein Plausch mit den Kollegen beim Mittagessen ist schon etwas Schönes! Ein kleines Match am Bürokicker kann die Heiterkeit steigern. Wie sieht aber das Ganze aus, wenn man im Zuge der Work-Life-Balance immer häufiger im Home-Office arbeitet und dort alleine in den eigenen vier Wänden sein Dasein fristet? Wie schafft man da eine Balance zwischen Arbeit und Spaß? Die wichtigste Lektion, die wir hierbei lernen müssen, ist: Spaß beginnt nicht erst mit dem Feierabend. Mehrere Studien haben inzwischen gezeigt, dass das, was uns unsere Eltern immer eingetrichtert haben, gar nicht stimmt: Das Spaßempfinden ist gleich, egal, ob wir das Vergnügen nach der Arbeit oder während der Arbeit haben. Also leben Sie nicht, um zu arbeiten, sondern arbeiten Sie, um zu leben. 

Unsere 6 Tipps verhelfen Ihnen zu einer gesunden Work-Fun-Balance im Büro oder im Home-Office:

1. Gestalten Sie Ihre Arbeitsumgebung schön

Freude können wir nur dann empfinden, wenn wir uns wohlfühlen. Zum Wohlfühlen wiederum trägt die Arbeitsumgebung bei. Gestalten Sie sich nach Möglichkeit Ihren Arbeitsplatz so, dass alles für Sie stimmig ist. Sie entscheiden selbst, ob es ein paar Zimmerpflanzen sind, die zu Ihrem Wohlbefinden beitragen oder hübsche Bilder an den Wänden oder vielleicht sogar ein schönes Deko-Element auf dem Schreibtisch. Im Home-Office können Sie auch mit warmen Lichtern spielen, so dass Sie sich richtig heimelig fühlen. Was Sie aber nicht außer Acht lassen sollten, ist die Ergonomie Ihres Arbeitsplatzes, besonders dann, wenn Sie im Home-Office arbeiten und keine regelmäßige Begehung des Arbeitsplatzes durch die Berufsgenossenschaft stattfindet: Befindet sich der Computer-Bildschirm auf der richtigen Höhe? Sitzen Sie gesund? Fällt das Licht im richtigen Winkel auf den Desktop? Tipps zur Ergonomie am Arbeitsplatz haben wir Ihnen in einem Beitrag zusammengestellt.

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2. Nutzen Sie den Tag effizient

Kein Mensch ist in der Lage, acht Stunden am Stück Vollgas zu geben. Jeder hat seine Hochs und Tiefs und diese sind meistens an die Tageszeit gekoppelt. Die einen können morgens schon Bäume ausreißen. Die anderen werden erst ab dem späten Nachmittag richtig aktiv. Das ist nicht schlimm, wenn man sich dessen bewusst ist, und seinen Tag entsprechend plant: Freude erleben wir schließlich nicht, wenn wir nach Feierabend das Gefühl haben, unproduktiv gewesen zu sein. Deshalb sollten Sie die wichtigsten, anspruchsvollsten Aufgaben des Tages in Ihre Hochphasen packen, Routineaufgaben dagegen in Ihre Tiefphasen. Das schafft Erfolgserlebnisse. Und nicht schummeln, wenn es um Pausen geht. Gerade im Home-Office neigen Mitarbeiter dazu, Pausen zu vernachlässigen. Schluss damit!

3. Legen Sie Pausen ein

Pausen sind wichtig, um unser Gehirn zu reseten und neue Energie zu schöpfen. Wer durcharbeitet, wird unterm Strich nicht mehr leisten, als wenn er seine regelmäßigen Pausen einlegt. Pausen spielen für eine ausgeglichene Work-Fun-Balance eine große Rolle. Denn Pausen sind Me-Time. Sie dienen der Erholung und gehören ganz allein Ihnen. Was bereitet Ihnen Freude und Entspannung? Ein kleiner Spaziergang? Eine Thai-Massage? Oder vielleicht sogar ein Power Nap? In der Pause haben Sie alle Zeit dazu. Erlaubt ist alles, was Spaß macht.

4. Verabreden Sie sich mit Kollegen

Wer im Büro arbeitet, kann sich mit den Kollegen bequem mal zu einem gemeinsamen Lunch oder auf ein Feierabendbier verabreden. Das funktioniert auch im Home-Office. Ob man sich dazu real oder virtuell trifft, bleibt Ihnen überlassen. Es spricht jedoch nichts dagegen, mal eine digitale Mittagspause miteinander zu verbringen und über Gott und die Welt zu quatschen. Das stärkt das Wir-Gefühl. Zugegeben: Mit den Kollegen verhält es sich wie mit der Familie: Man kann sie sich nicht aussuchen. Aber man kann das Beste daraus machen. Ab und an ein Teamevent oder einen After Work besuchen oder gemeinsam Mittag zu essen sind eine gute Basis.

5. Suchen Sie aktiv neue Herausforderungen

Es gibt noch zwei Killer für eine gesunde Work-Fun-Balance: Der eine heißt Stress, worauf wir im nächsten Punkt zu sprechen kommen, der andere heißt Langeweile. Jeder hat diese Aufgaben im Job, die ihm leicht von der Hand gehen. Für eine gewisse Zeit kann man sich an diesen erfreuen. Doch wenn irgendwann keine neuen Aufgaben hinzukommen, droht Langeweile und damit Frust. Damit das nicht eintritt, sollten Sie sich neue Herausforderungen suchen, an denen Sie wachsen können. Weiterentwicklung ist für die Freude an der Arbeit wichtig. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Chef und überlegen Sie gemeinsam, welche neuen Aufgaben Sie künftig übernehmen können.

6. Geben Sie dem Stress keinen Raum

Im Gleichgewicht bleiben bei Stress? Das fällt keinem leicht. Machen Sie sich bewusst, dass bei der Arbeit überall Stressquellen lauern. Es kommt immer mal zu hektischen Phasen. Stress ist bei der Arbeit quasi vorprogrammiert. Es liegt an Ihnen, wie Sie damit umgehen. Unser Tipp: Planen Sie in Ihren Arbeitsalltag Puffer ein für alles, was ungeplant eintreten mag. Zeitpuffer tragen dazu bei, dass Sie in Stressphasen Ruhe bewahren, nicht hektisch reagieren, weniger Fehler machen, kurzum entspannter durch den Arbeitsalltag gehen.

Denken Sie daran: Sie leben nicht, um zu arbeiten, sondern Sie arbeiten, um zu leben. Das Leben findet nicht nur nach Feierabend, im Urlaub oder am Wochenende statt, sondern jederzeit. Bereiten Sie sich eine gute Zeit, egal, ob Sie gerade bei der Arbeit oder zu Hause bei Ihren Lieben sind. Der Spaß muss nirgends auf der Strecke bleiben. Mit mehr Zufriedenheit und Freude arbeitet es sich nicht nur leichter, Sie sind auch ausgeglichener und mental gesünder. Warum also erst die Arbeit und dann das Vergnügen, wenn das Vergnügen auch schon davor oder währenddessen eintreten kann?

#Autor#

Vanessa Schäfer

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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