Cultural Fit: Gemeinsame Werte schweißen zusammen

Match? Oder swipe? Diese Frage stellt sich im Bewerbungsprozess. In diesem rückt immer mehr der Cultural Fit in den Fokus. Doch was genau hat es mit diesem auf sich und welche Rolle spielt er im Unternehmen? Wir verraten es dir!

Cultural Fit: Gemeinsame Werte schweißen zusammen

So profitieren Unternehmen und Mitarbeiter:innen vom Cultural Fit 

Match? Oder swipe? Diese Frage stellt sich im Bewerbungsprozess. Doch es sind nicht mehr allein die Hard Facts wie Fachwissen oder angemessenes Gehalt, anhand derer sich Arbeitgeber ihre Mitarbeiter:innen und Bewerber:innen ihren Arbeitgeber aussuchen. Was mehr und mehr in den Fokus rückt, ist der Cultural Fit. Stimmt dieser überein, werden die Hard Facts zweitrangig. Doch was genau ist überhaupt der Cultural Fit und welche Rolle spielt er im Unternehmen? 

Corporate Benefits wie betriebliche Altersvorsorge oder Jobticket machen Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv, aber nicht einzigartig. Einzigartig ist allein die Unternehmenskultur, die Basis des Cultural Fits. Der Cultural Fit zeigt, wie weit (potentielle) Mitarbeiter:innen mit den Werten und Normen des Unternehmens übereinstimmen. Gibt es hinsichtlich Ziele, Erwartungen, Werte, Vorstellungen und Handlungsweisen viele Überschneidungen zwischen Belegschaft und Arbeitgeber, desto größer ist der Cultural Fit und umso erfolgreicher die Zusammenarbeit. 

Warum ist der Cultural Fit so wichtig? 

Mitarbeiter:innen, die sich mit dem Unternehmen identifizieren, bringen eine Reihe von Vorteilen mit: 

  • stärkere Mitarbeiterbindung 
  • mehr Engagement 
  • höhere Mitarbeiterzufriedenheit 
  • gesteigerte Leistungsbereitschaft  
  • mehr Zusammenhalt 

Der Cultural Fit ist der Motor für Motivation. Motivierte Mitarbeiter:innen, die sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren sind zufriedener, arbeiten engagierter und produktiver. Sie erbringen bessere Leistungen und kehren dem Unternehmen nicht so schnell die Schulter. Vor allem Mitarbeiter:innen der Generation Y und Generation Z legen großen Wert auf einen Cultural Fit. 

Was zählt zum Cultural Fit? 

Schaut man sich Stellenausschreibungen an, wird ersichtlich, welchen Stellenwert der Cultural Fit einnimmt. Mit einem Satz ist es nicht getan. Bereits an der Ansprache wird die erste Nuance deutlich. Herrscht im Unternehmen eine Duz- oder eine Siezkultur? Sind die Hierarchien flach oder traditionell? Ganze Absätze in den Ausschreibungen werden inzwischen der Unternehmenskultur gewidmet, um auch wirklich die passenden Kandidaten und Kandidatinnen anzusprechen.  

Hinter dem Cultural Fit steckt jedoch mehr als ähnliche Werte und Vorstellungen. Passen muss es in vielen Bereichen: 

  • Kommt man mit den vorhandenen Strukturen klar? 
  • Gefallen mir die Art und Weise der Kommunikation? 
  • Sind die Entscheidungswege kurz oder lang?  
  • Stimmt die Führungskultur mit meiner Auffassung von Führung überein? 
  • Herrscht untereinander ein wertschätzender Umgang
  • Hält das Unternehmen stark an Traditionen fest oder ist es offen für Neues? 
  • Ist der Arbeitgeber bereit, mich so zu fordern und fördern, wie ich das brauche? 
  • Sehe ich in der Tätigkeit Sinn und stimmt der Unternehmenszweck mit meinen Werten überein? 

Für eine gute Zusammenarbeit muss es nicht in allen Bereichen eine hundertprozentige Übereinstimmung geben. Doch je mehr Punkte auf beiden Seiten passen, desto größer auf beiden Seiten die Aussicht auf gemeinsamen Erfolg. 

Cultural Fit ist keine Einbahnstraße 

Viele glauben, dass vor allem Unternehmen Mitarbeiter:innen nach dem Cultural Fit auswählen. Doch vor allem bei jüngeren Fachkräften ist der Cultural Fit keine Einbahnstraße. Sie suchen nach Arbeitgebern, die mit ihren Wertevorstellungen übereinstimmen. Im Vorstellungsgespräch, aber auch an einem Schnuppertag im neuen Unternehmen, können beide Seiten ein Gefühl dafür entwickeln, wie gut man zueinander passt. 

Wenn alle Mitarbeiter:innen zur Unternehmenskultur passen, stellt sich die Frage, ob darunter nicht die Heterogenität des Teams leidet. Diverse Teams gelten schließlich als erfolgreicher und produktiver. Ein Cultural Fit muss nicht zwangsläufig mit Homogenität einhergehen. Beispiel: Unternehmen mit flachen Hierarchien und flexiblen Arbeitszeiten. Allein dieser Teil einer Unternehmenskultur spricht eine ganze Bandbreite möglicher Mitarbeiter:innen an. Bei der Besetzung neuer Stellen kommt es dann eher darauf an, nicht nur ähnlich tickende Kandidaten und Kandidatinnen auszuwählen, sondern hier auch anderen Bewerber:innen mit Cultural Fit eine Chance zu geben, um langfristig von den Vorzügen heterogener Teams zu profitieren. Die Frage, die sich Arbeitgeber und Bewerber:innen hinsichtlich des Cultural Fits stellen und ehrlich beantworten sollen, ist immer folgende: Match oder swipe?

Häufig gestellte Fragen

  • Wörtlich übersetzt bedeutet Cultural Fit "kulturelle Übereinstimmung". Gemeint ist damit, wie gut Wertevorstellungen von Arbeitgebern und Bewerber:innen / Arbeitnehmenden zusammenpassen. Die Basis des Cultural Fits bildet die Unternehmenskultur. Je mehr beide Seiten zusammenpassen, desto erfolgreicher ist die Zusammenarbeit.

  • Stimmen die eigenen Wertevorstellungen mit denen des Arbeitgebers überein, fällt es leichter, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren. Der Cultural Fit ist der Motor der Motivation. Stimmt der Cultural Fit, arbeiten Mitarbeiter:innen engagierter und produktiver. Sie sind zufriedener und fühlen sich dem Unternehmen verbunden.

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Vanessa Schäfer

Head of Content (mehr anzeigen)
Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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