Du bist, was du isst

Über die Bedeutung einer typgerechten Ernährung für unsere Gesundheit

Das Gespräch mit Frédéric Trigault, Ernährungsberater und Heilpraktiker aus Berlin, geführt und aufgeschrieben von Wiebke Semm.

Treten Sie ein und tun Sie etwas für Ihren Körper, für Ihren Geist und für Ihre Seele“, heißt es auf der Website von Frédéric Trigault, Ernährungsberater und Heilpraktiker aus Berlin. Der ganzheitliche Ansatz, nach dem Gesundheit ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens bedeutet, erhält seit Jahren zunehmend Einzug in die Köpfe der Menschen. Die bloße Abwesenheit von Krankheit ist demnach kein Indiz mehr dafür, vollständig gesund zu sein, wie es die klassische Schulmedizin von Zeit zu Zeit lehrt.

Auf insgesamt acht Säulenfußt der Ansatz der ganzheitlichen Gesundheit, welche sich wiederum gegenseitig bedingen und beeinflussen. Eine dieser Säulen ist die ausgewogene, gesunde und typgerechte Ernährung, die ein wichtiger Bestandteil für ein gutes Leben ist. Jedoch findet die Ernährungsberatung, trotz diesem hohen Stellenwert, keine oder nur wenig Beachtung auf den Therapieplänen von Patient*innen. Woran liegt das? Im Gespräch erklärt Frédéric Trigault, wie jede*r die richtige Ernährungsweise für sich finden kann und vor welchen Herausforderungen wir in unserer Wohlstandsgesellschaft stehen.

Vom ambitionslosen BWL-Studenten zum leidenschaftlichen Ernährungsberater

Bis ich etwa Ende 20 war habe ich mich selbst noch ziemlich ungesund ernährt“, lacht Frédéric und begründet seine schlanke Statur damit, immer schon viel Sport getrieben zu haben. „Eine Zeit lang konnte ich das gut kompensieren, aber präventiv war die Ernährungsumstellung doch sehr wichtig für mich.“ Nach einem abgeschlossenen Abitur wählte er zunächst den klassischen Weg ins BWL-Studium. Aus seinem persönlichen Interesse zum Sport und dem Willen, seinen Körper möglichst fit zu halten, wuchs dann jedoch schnell der Wunsch, auch beruflich in diesem Bereich Fuß zu fassen. Es folgte eine Ausbildung zum Ernährungsberater bei einer privaten Akademie in Berlin sowie eine Intensivausbildung zum Heilpraktiker im Jahr 2014.

„Eine ungesunde Ernährung macht auf Dauer krank“

Die Ernährungsberatung ist für mich eine wichtige Schnittstelle. Einerseits haben unsere Emotionen und Glaubenssätze einen starken Einfluss auf unser Ernährungsverhalten und gleichzeitig hat die Art, wie wir uns ernähren, einen direkten Einfluss auf unseren Körper“, macht Frederic die starke geistige und körperliche Verknüpfung erkennbar. Seit fünf Jahren arbeitet er in seiner Naturheilpraxis mit Menschen zusammen, die aufgrund ihrer falschen Ernährungsweise an körperlichen Symptomen und Krankheiten leiden.

  • Übergewicht,
  • Diabetes,
  • Magen-Darm-Beschwerden

oder die Wahrnehmung, dass mit der eigenen Ernährung etwas nicht stimmt, führen die verschiedensten Persönlichkeiten zu Frédéric. „Eine nicht typgerechte Ernährung macht müde, träge und auf Dauer krank“, gibt er zu verstehen. Eine ausführliche familiäre sowie psychische Anamnese, die alle Bereiche der Patient*innen beleuchtet, helfe ihm bereits dabei, den Weg zu einer typgerechten Ernährung zu ebnen. „Ich will die Menschen aber nicht in eine bestimmte Richtung drücken, sondern gemeinsam mit ihnen einen Ernährungsplan erarbeiten.“ Zusammen wird dem Problem für das Unwohlsein auf den Grund gegangen, sodass ungesunde bzw. nicht typgerechte Produkte schrittweise vom Speiseplan eliminiert werden können.

Zivilisationskrankheiten und Essen als Kompensation

Klient*innen, die das Gefühl haben, nicht die Kontrolle über ihr eigenes Essverhalten zu haben, kann mit Hypnose weitergeholfen werden. „Zuckersucht oder die Sucht nach fettigen, salzigen, ungesunden Speisen sind Erkrankungen, die Menschen wie ferngesteuert essen lassen“, erläutert Frédéric. „Es gibt viele Indikationen für emotionales Essen. Oftmals wird das Essen dann zur Kompensation für andere mangelnde Bedürfnisse wie soziale Kontakte oder körperliche Nähe.“ Mithilfe der Hypnosetherapie kann dieser Mangel aufgeschlüsselt und eine Alternative zum ungesunden Essverhalten gefunden werden. Neben diesen individuellen, emotionalen Verursachern gibt es aber auch viele alltägliche Faktoren, die eine falsche Ernährungsweise begünstigen:

  • Zeitmangel aufgrund von privatem oder beruflichem Stress
  • sowie ein Überangebot an Produkten

führt bereits beim Einkauf zu Fehlentscheidungen. Der 41-Jährige erlebt es häufig, dass Klient*innen aufgrund der schier endlosen Auswahl gar nicht mehr wissen, welches Produkt gut und richtig für sie ist. „Sie werden schlichtweg von der Produktpalette erschlagen“, bringt es Frederic auf den Punkt. Doch, wenn die Ernährung solch ein wesentlicher Baustein für die eigene Gesundheit ist, wieso ist sie in so wenigen Therapien Thema? „Als Therapeut*in müsste man sich eigentlich für jede*n Klient*in ein eigenes Konzept überlegen, doch dafür fehlt oft die Zeit“, gibt er zu bedenken. „Leider gibt es eben nicht die eine Ernährungsphilosophie, die zu jedem passt.

Grüne Smoothies und Spaghetti mit Tomatensoße

Natürlich hat der Berliner Verständnis dafür, dass es nicht jedem immer möglich ist, den eigenen Ernährungsplan strikt einzuhalten. Frédéric selbst lebt vegetarisch und nimmt sich gerne die Zeit, seine Ernährung ausführlich zu planen und zu koordinieren, doch auch bei ihm gibt es andere Phasen. „Auch meine Ernährung ist nicht immer perfekt und wechselt ab und zu“, gibt er lächelnd zu. „Es gibt Monate, an denen ich mir jeden Tag meinen frischen, grünen Smoothie zubereite, aber manchmal sind es eben auch die Spaghetti mit Tomatensoße.“ Seine Ernährung von Grund auf umzustellen, erfordert Willen und Disziplin, gleichzeitig sollte man sich von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Bereits kleine Änderungen, die peu á peu in den Alltag integriert werden, können auf lange Sicht Großes bewirken. Wer sich nach dem Essen oft unbehaglich fühlt oder mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hat, dem hilft vielleicht bereits das Führen eines Ernährungstagesbuchs. Auf diese Weise können Lebensmittel, die dem eigenen Körper nachweislich nicht guttun, vom Essensplan gestrichen werden.

Endlich richtig essen: Raus aus dem Teufelskreis

Auch das Intervallfasten führt Frédéric als sinnvolle Herangehensweise an. Durch den Nahrungsverzicht über mehrere Stunden könne dem Körper die Möglichkeit gegeben werden, selbst zu signalisieren, was er gerade braucht. „Die meisten Menschen essen präventiv, obwohl sie noch gar keinen Hunger haben oder, weil es sich so eingeschlichen hat, immer morgens um 8 Uhr zu frühstücken.“ Parallel dazu steigen die Fallzahlen von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Adipositas. Für den Ernährungsberater ein Zeichen dafür, dass die Verbindung zwischen Körper und Geist an dieser Stelle gestört ist. Selbst in sich hineinzuhorchen und zu beobachten, wie bestimmte Mahlzeiten auf den Körper wirken, können dieses Bewusstsein aber wiederherstellen.

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