Was ist eigentlich… Job Shadowing?

Schon einmal von Job Shadowing gehört? Hierbei beschatten ein:e Kollege/Kollegin eine:n andere:n. Lesen Sie hier mehr dazu!

Beschatten im Geschäftskontext

Vielleicht haben Sie schon einmal von Job Shadowing gehört? In den USA ist diese moderne Methode der Personalentwicklung weit verbreitet. Sie gilt als effektives Werkzeug der Weiterbildung und als Trend in Sachen Berufsorientierung. Job Shadowing lässt sich gut etablieren, denn die Methode erfordert wenig Aufwand und lässt sich in jedem Unternehmen – unabhängig von Größe oder Branche – umsetzen.

Wie funktioniert Job Shadowing?

Job Shadowing ist ein On-the-job-Training. Dabei begleitet ein:e Mitarbeiter:in einen Kollegen oder eine Kollegin für einen gewissen Zeitraum bei seinem/ihrem Job. Er/Sie ist quasi der Schatten des/der Kollegen/Kollegin und greift nicht selbst ins Geschehen ein. Durch das Beobachten der Tätigkeit des Kollegen oder der Kollegin gewinnt der/die Beschatter:in einen Eindruck von dessen/deren Aufgaben. Man sieht, welche Herausforderungen in diesen stecken, mit welchen Personen und Abteilungen regelmäßig interagiert und wie die Arbeit ausgeführt wird. Das Beschatten ist in allen Jobs möglich: Denn jede Stelle hat Komponenten, die sich am Besten in der Praxis vermitteln lassen. 

Was bringt Job Shadowing?

Job Shadowing bringt für beide Parteien Vorteile mit sich: Job Shadowing ermöglicht dem/der Beobachter:in, die Details eines bestimmten Jobs zu sehen und zu verstehen. Neben dem Lernen voneinander und dem Erfahrungs- und Ideenaustausch untereinander trägt diese Methode der Personalentwicklung zum Netzwerken, zu einer aktiven Feedbackkultur und besseren Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen bei. 

Für wen bietet sich Job Shadowing an?

Für Neueinsteiger:innen in der Rolle:

Plant ein: Mitarbeiter:in, eine neue Stelle im gleichen Unternehmen zu übernehmen, kann er/sie darum bitten, den/die aktuelle:n Amtsinhaber:in für ein paar Tage zu begleiten, um eine bessere Vorstellung von der Rolle zu bekommen. 

Vorteile: 

  • Der/Die Beschatter:in lernt, Einzelheiten des Jobs zu verstehen, ohne gleich Verantwortung dafür übernehmen zu müssen.
  • Für das Unternehmen sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der/die Beschatter:in später in der neuen Rolle scheitert. Zugleich wird es weniger lang dauern, bis der/die Beschatter:in in der neuen Funktion produktiv arbeiten kann.

Für Mitarbeiter:innen, die mehrere Weiterentwicklungsoptionen im Unternehmen haben:

Hat ein:e Mitarbeiter:in mehrere Optionen, um sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln, kann Job Shadowing dazu beitragen, einen besseren Überblick über die verfügbaren Optionen zu erhalten. Der/die Beschatter:in gewinnt einen Eindruck von den erforderlichen Kompetenzen für die verschiedenen Stellen. Der/die Mitarbeiter:in kann leitende Angestellte mit verschiedenen Funktionen begleiten und so eine Vorstellung davon bekommen, was es braucht, um in diesem Bereich Karriere zu machen. 

Vorteile:

  • Der/Die Beschatter:in wird in der Entscheidungsfindung unterstützt.
  • Für das Unternehmen verringert sich das Risiko, dass der/die Mitarbeiter:in eine falsche Stellenentscheidung trifft und diesen Schritt in absehbarer Zeit bereut oder rückgängig macht.

Für Mitarbeiter:innen zur Kompetenzerweiterung:

Beim Job Shadowing steht die Fähigkeit, Wissen und Know-how von einem/einer Mitarbeiter:in auf eine:n andere:n zu übertragen, im Vordergrund. Job Shadowing kann dazu beitragen, Fachwissen und Wissen nachhaltig im Unternehmen zu halten. 

Vorteile:

  • Job Shadowing fördert die Kollegialität unter den Mitarbeitenden.
  • Das Fachwissen innerhalb eines Unternehmens wird unter den Mitarbeitenden und über die Mitarbeitergenerationen hinweg geteilt und geht so innerhalb des Unternehmens nicht verloren. 

Für Mitarbeiter:innen zur Führungskräfteentwicklung:

In vielen Unternehmen hat sich das Beschatten eines Kollegen oder einer Kollegin als Instrument zur Führungskräfteentwicklung bewährt. So begleiten angehende Führungskräfte derzeitige Führungskräfte, um von ihnen zu lernen. Die Führungskräfte von morgen erfahren so hautnah, was es zum Führen braucht. 

Vorteile:

  • Der/Die Beschatter:in lernt durch den Erfahrungsaustausch aus erster Hand, was es bedeutet, eine Führungskraft zu sein.
  • Das Unternehmen verfügt am Ende über Führungskräfte, die mit direktem Praxisbezug zum Unternehmen ausgebildet wurden. 

Für Berufsorientierer:innen: 

Job Shadowing findet in nahezu jedem Praktikum statt. Für junge Menschen, die noch nicht so recht wissen, wohin die berufliche Reise gehen soll, bietet Job Shadowing eine gute Möglichkeit, umfassendes Wissen darüber zu erlangen, was ein:e Angestellte:r in einer bestimmten Position tagein tagaus tut. Dabei merken Berufseinsteiger:innen schnell, ob der Job zu ihnen passt oder nicht. Das erleichtert Studierenden oder Praktikanten / Praktikantinnen die Berufswahl. 

Vorteile:

  • Neben dem Gewinnen einer Entscheidungsgrundlage können die Berufsorientierer:innen die neuen Kontakte nutzen und vertiefen – sei es für ein Praktikum, einen Werkstudentenjob oder letztendlich vielleicht sogar, um ein Jobangebot zu erhalten.
  • Der Aufwand für Unternehmen hält sich in Grenzen. Sie bekommen dadurch die Gelegenheit, geeignete Nachwuchskräfte zu entdecken und zu fördern.

Tipp zur digitalen Umsetzung von Job Shadowing:

Einem Kollegen oder einer Kollegin über die Schulter gucken, obwohl er/sie nicht im gleichen Raum ist, wie man selbst: So utopisch das klingt, es ist leicht umsetzbar. Job Shadowing ist möglich, egal ob sich die Kollegen und Kolleginnen gerade im Home-Office oder sonst wo aufhalten. Entsprechende Tools machen es möglich. 

Google Hangouts, Slack, Zoom, Microsoft Teams, Skype und Co. führen Beschatter:innen und den/die zu Beschattende:n mit wenigen Klicks zusammen. So können die beiden via Headset kommunizieren, der/die zu Beschattende kann den Bildschirm teilen, so dass er/sie den anderen an der Arbeit teilhaben lassen kann. Stehen Telefonate an, bleibt der/die Beschatter:in einfach zugeschaltet und kann so mithören und über den geteilten Bildschirm verfolgen, worum es geht, welche Aufgaben damit verbunden sind und welche Prozesse dahinterstecken. Also fast so, als würde man dem Kollegen oder der Kollegin direkt über die Schulter gucken, oder?

Bis bald im kursfinder.de-Wissensguide!

#Autor#

Svenja Oeder

Communications Manager (mehr anzeigen)
Svenja ist als Communications Manager bei kursfinder.de tätig. Sie sorgt als Redaktionsleitung unter anderem dafür, dass die Webseite nutzerfreundlich und SEO-optimiert gestaltet ist, sodass die Portalnutzer:innen zu der Weiterbildung gelangen, die sie weiterbringt. Dazu stellt sie mit ihrem Website-Team sicher, dass die Kurse der Anbieter auf kursfinder.de ansprechend dargestellt werden. Neben ihrer Website-Tätigkeit stammen alle Beiträge des kursfinder.de-Wissensguides aus ihrer Feder. In diesem wird regelmäßig ein neuer, kurzweiliger Artikel veröffentlicht, der den Lesenden entweder eine neue Kompetenz aufzeigt oder Zusatzwissen im Job vermittelt. (weniger anzeigen)

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Svenja ist als Communications Manager bei kursfinder.de tätig. Sie sorgt als Redaktionsleitung unter anderem dafür, dass die Webseite nutzerfreundlich und SEO-optimiert gestaltet ist, sodass die Portalnutzer:innen zu der Weiterbildung gelangen, die sie weiterbringt. Dazu stellt sie mit ihrem Website-Team sicher, dass die Kurse der Anbieter auf kursfinder.de ansprechend dargestellt werden. Neben ihrer Website-Tätigkeit stammen alle Beiträge des kursfinder.de-Wissensguides aus ihrer Feder. In diesem wird regelmäßig ein neuer, kurzweiliger Artikel veröffentlicht, der den Lesenden entweder eine neue Kompetenz aufzeigt oder Zusatzwissen im Job vermittelt.

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