Mit diesen 5 Tipps ermitteln Sie Ihren Marktwert
Bewerbungen schreiben kann einen unter Druck setzen. Warum? Weil man nicht nur Fristen einhalten, sondern sich auch mit sich selbst auseinandersetzen muss. Bei dem Satz “Nennen Sie Ihren frühestmöglichen Eintrittstermin unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung” etwa. Was für ein Gehalt ist denn angebracht? Man will ja nicht zu hoch pokern und sich damit gleich selbst ins Aus schießen. Allerdings mag man sich gehaltstechnisch schon etwas verbessern. Und so steht man automatisch vor den Fragen: Wie viel ist meine Arbeit wert? Was bin ich wert? Eine Antwort hat darauf aus dem Stegreif nur derjenige, der seinen aktuellen Marktwert kennt. Aber wer tut das schon? Unsere 5 Tipps helfen Ihnen dabei, Ihren Marktwert zu ermitteln.
1. Entgeltatlas und Gehaltsvergleiche
Welcher Verdienst ist in Ihrer Branche, in Ihrer Region und mit Ihrer Ausbildung für die ausgeschriebene Position üblich? Aufschluss geben zahlreiche Webseiten im Internet. Einen guten Eindruck vermittelt der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit. Hier gibt es für nahezu jeden Beruf einen Durchschnittswert, der als Orientierungshilfe dienen kann. Gehaltsvergleichsseiten bieten eine ähnliche Hilfestellung. Hier ist meist eine Verdienstspanne genannt, mit der sich ein grober Eindruck gewinnen lässt. Wenn Sie sich für den Öffentlichen Dienst bewerben oder in einem Unternehmen, bei dem Sie wissen, dass es tarifgebunden ist, können Sie auch einen Blick in die öffentlichen Tariftabellen werfen oder bei der jeweiligen Gewerkschaft anfragen.
2. Eigenes Netzwerk nutzen
Über Geld spricht man nicht?! Das war einmal. Machen Sie sich bei Bekannten, die ebenfalls in Ihrer Branche tätig sind, schlau. Ein großes Netzwerk zahlt sich aus. Haken Sie bei Xing-Kontakten nach. Wenn Sie Personaler, Headhunter oder Recruiter in Ihrem Bekanntenkreis haben, fragen Sie diese, wie sie Ihre Gehaltsmöglichkeiten auf Grundlage Ihres Lebenslaufes einschätzen. Je mehr Informationen Sie gewinnen, umso konkreter wird am Ende die Zahl, die Sie nennen können. Aber Vorsicht: Vergleichen Sie sich nur mit denen, die einen ähnlichen Werdegang und ähnliche Erfahrung mitbringen wie Sie selbst.
3. Welche Kriterien bringen Sie mit?
Wie gut passen Sie zur ausgeschriebenen Stelle? Es bringt nichts, sich hier selbst etwas vorzumachen. Also: Welche Kriterien bringen Sie mit, die andere Bewerber vielleicht nicht erfüllen? Was erhöht Ihren Marktwert? Haben Sie Ihren Abschluss an einer renommierten Uni gemacht? Oder Ihre Ausbildung in einem bekannten Unternehmen? Blicken Sie auf große Erfolge zurück? Welche Fort- und Weiterbildungen können Sie nachweisen? Haben Sie besondere Fähigkeiten? Wie ist der Ruf Ihres aktuellen Arbeitgebers? All diese Kriterien fließen in Ihren Marktwert mit ein.
4. Wie steht es um das Unternehmen?
So gut Ihr eigener Marktwert ist, so wichtig ist es auch, sich das Unternehmen anzuschauen, für das Sie sich interessieren. Wie steht es wirtschaftlich da? Macht es satte Gewinne oder schreibt es rote Zahlen? Handelt es sich um ein kleines familiengeführtes Unternehmen oder einen großen börsennotierten Konzern? Befindet sich die Firma an einem wirtschaftlich starken oder eher schwachen Standort? All diese Faktoren beeinflussen, was ein Unternehmen Ihnen bezahlen kann.
5. Was wollen Sie selbst?
Mehr Gehalt, klar. Aber mit welchem Betrag können Sie sich arrangieren? Unter welchem wollen Sie sich nicht verkaufen? Machen Sie sich Ihre Ausbildung bewusst! Überlegen Sie sich, welche Meilensteine Sie in Ihrer bisherigen Karriere zurückgelegt haben. Was sind Ihnen diese Anstrengungen wert? Wenn Sie auf diese Frage ein Antwort gefunden haben, tragen Sie Ihre Gehaltsvorstellung selbstbewusst nach außen. Denn nur mit einem gesunden Selbstbewusstsein können Sie Ihren Marktwert auch anderen verkaufen.
