5 Vor- und Nachteile von Inhouse-Schulungen

Wenn der/die Trainer:in ins Unternehmen kommt, um die Mitarbeiter:innen zu schulen: Inhouse-Schulungen bringen Vor- und Nachteile mit. Wir zeigen Ihnen 5 Plus- und Minuspunkte dieser Art der Personalentwicklung auf.

5 Vor- und Nachteile von Inhouse-Schulungen

Mitarbeiter außer Haus schulen oder den Trainer ins Unternehmen holen?

Sind Sie eher der interne oder externe Weiterbildungstyp? Manch einer besucht gerne mal ein Seminar, um aus dem Alltagstrott herauszukommen, neue Menschen kennenzulernen und neue Perspektiven zu gewinnen. Einem anderen ist der Aufwand zu groß, für ein, zwei Tage sein gewohntes Terrain zu verlassen, um sich fortzubilden. Er mag es lieber, vor Ort im Unternehmen geschult zu werden. Inhouse-Schulungen machen das möglich. Dabei kommt der Trainer direkt ins Unternehmen, um mehrere Mitarbeiter zeitgleich zu schulen. Inhouse-Schulungen gewinnen an Bedeutung: Sie wurden in unserem L&D-Report 2019 als zweithäufigste Methode zur Personalentwicklung genannt. Wir zeigen Ihnen 5 Vor- und Nachteile von Inhouse-Schulungen auf.

5 Vorteile von Inhouse-Schulungen

1. Kostenersparnis ab bestimmter Teilnehmergröße

Inhouse-Seminare haben sich für Unternehmen als kostengünstig erwiesen: Wenn eine größere Gruppe an Mitarbeitern gleichzeitig geschult werden kann, anstatt jeden einzelnen zu einer externen Schulung zu schicken, reduzieren sich die Kosten pro Kopf. Außerdem entfallen Reise- und Übernachtungskosten für die Mitarbeiter: Diese fallen lediglich für den Seminarleiter an, der ins Haus kommt.

2. Zeitersparnis für die Mitarbeiter

Keine An- und Abreise zum und vom Seminarort, kein Check-in und Check-out im Hotel: Für Fachkräfte geht mit Inhouse-Schulungen eine enorme Zeitersparnis einher. Der gewohnte Alltag bleibt weitgehend erhalten, Routinen können beibehalten werden.

3. Wunschtermin möglich

Den Zeitpunkt und die Dauer der Schulung selbst festzulegen, ermöglicht es Unternehmen, die Schulung so zu legen, dass sie in die Arbeitsabläufe passt: So bieten sich Zeiten mit geringerem Arbeitsaufkommen besonders an, damit die Mitarbeiter ihr Pensum trotz Weiterbildung bewerkstelligt bekommen.

4. Hoher Praxisbezug und direkte Anwendbarkeit

Einer der wichtigsten Pluspunkte bei Inhouse-Schulungen ist, dass die Seminarinhalte an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden. So erhalten die Mitarbeiter individuelle Schulungen, die sich unmittelbar im geschäftlichen Kontext umsetzen lassen. Die Kurse können also so gestaltet werden, dass unternehmensspezifische Ziele erreicht werden können.

5. Förderung von Teambuilding

Eine interne Weiterbildung kann den Teamgeist stärken. Wenn Mitarbeiter verschiedener Abteilungen an dem Seminar teilnehmen, lernen sie dadurch die Rolle der anderen besser kennen und verstehen. Das löst das Silodenken auf. Durch die Arbeit in Gruppen während eines Seminars, lernen die Mitarbeiter im Team zu arbeiten und Konflikte zu lösen. Die Mitarbeiter wachsen enger zusammen, was gut für zukünftige Teamarbeit ist.

5 Nachteile von Inhouse-Schulungen

1. Neutrale Umgebung ist Fehlanzeige

Ein Umgebungswechsel ist häufig mit einem Perspektivwechsel verknüpft. In einer neutralen Umgebung fällt es uns leichter, unsere Sichtweisen zu hinterfragen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Bleibt die Umgebung erhalten, wie bei einer Inhouse-Schulung, ist kaum Abstand zur täglichen Arbeit möglich. Man verharrt in seiner Rolle und blickt nicht über den Tellerrand hinaus.

2. Kein Austausch mit Externen möglich

Das Schöne an externen Seminaren ist der Austausch mit den Teilnehmern aus anderen Unternehmen. Dieser ist sehr wertvoll. Im Gespräch mit anderen erhalten Fachkräfte neue Denkanstöße und Tipps von außen, die sie in ihre Arbeit und ins Unternehmen mit einfließen lassen können. So können Veränderungen angekurbelt werden, auf die man aufgrund von Betriebsblindheit selbst nicht gekommen wäre. Fehlt der Austausch mit Externen, ist das nur schwer möglich.

3. Weniger Inspiration

Festgefahrene Rollen, festgefahrene Denk- und Arbeitsweisen: Da bleibt nur wenig Raum für Inspiration. Bei Inhouse-Schulungen bleiben aufgrund von gewohnter Umgebung und bekannter Kollegen die Kreativität und das “Think outside the box” oftmals auf der Strecke. Inspiration finden Menschen meist, wenn sie Gewohntes zurücklassen. Dieser Effekt ist bei internen Schulungen nicht so leicht herbeizuführen.

4. Störungen möglich

Hier ein dringendes Telefonat, das keinen Aufschub duldet, dort noch schnell eine Unterschrift: Bei Inhouse-Schulungen sind Störungen durch den laufenden Betrieb eher möglich. Mitarbeiter neigen dazu, in der Mittagspause mal eben an den Arbeitsplatz zu gehen und noch dies und das zu erledigen, oder werden aus dem Seminar herausgeholt, weil es etwas zu klären gibt.

5. Unter Druck

Findet eine Schulung innerhalb der Belegschaft statt, fühlen sich manche Mitarbeiter schneller unter Druck gesetzt. Sie verhalten sich weniger frei und halten vielleicht sogar Ideen und Gedanken zurück. Je nach Unternehmenskultur kann bei Inhouse-Schulungen auch ein Hierarchiedenken oder Konkurrenzkampf herrschen, was weder für Team und Trainer noch für den Wissensgewinn förderlich ist.

Sie sehen: Inhouse-Schulungen haben Vor- und Nachteile. Oft hilft es Unternehmen, beide Seiten genau abzuwägen, ehe sie sich für oder gegen ein internes Seminar entscheiden. Letztendlich ist die Anzahl der Mitarbeiter, die zu einem bestimmten Thema geschult werden sollen, entscheidend, ob ein Inhouse-Seminar überhaupt in Frage kommt. Gibt es genügend Mitarbeiter und überwiegen die Vorteile, steht einer Inhouse-Schulung nichts im Weg.

Wenn Sie Unterstützung bei der Suche nach Ihrem passenden Inhouse-Seminar benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter.

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Vanessa Schäfer

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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