Kein Lob oder Anerkennung vom Chef? So gehen Sie damit um

Wenn Lob oder Anerkennung im Beruf fehlen, kann das schnell zur inneren Kündigung führen. Wir zeigen, wie Sie mit fehlender Wertschätzung umgehen können und ob das scheinbar fehlende Feedback Ihrer Führungskraft wirklich nicht vorhanden ist.

Kein Lob oder Anerkennung vom Chef?

Die Zeichen richtig deuten lernen

Was macht eine gute Führungskraft aus? Einer Umfrage des Personaldienstleisters ManpowerGroup aus dem Jahre 2017 zufolge ist das Ergebnis eindeutig: Auf den ersten drei Plätzen rangieren Eigenschaften wie “Aussprechen von Wertschätzung”, “Regelmäßiges und ehrliches Feedback” und “Zeigt Interesse an mir als Mensch”. Gut zu führen bedeutet demnach gut und vor allem menschlich mit den Menschen umzugehen, die tagtäglich für den Unternehmenserfolg mitverantwortlich sind. Doch was passiert, wenn Führungskräfte dem keine rechte Beachtung beimessen? Oder tun sie dies doch, nur eben versteckt und nicht offensichtlich? Wie Sie damit umgehen, (scheinbar) kein Lob zu kriegen, das verraten wir Ihnen jetzt.

Die Rolle von Lob und Anerkennung in der Berufswelt

Nicht gemeckert ist Lob genug? Diese deutsche Redewendung mag zwar den Charakter mancher widerspiegeln, dennoch ist gelebte Wertschätzung ein wichtiges Thema, auch im Beruf. Zufriedene und wertgeschätzte Mitarbeitende leisten aufgrund ihrer stabilen seelischen Verfassung bessere Arbeit, sie bleiben dem Unternehmen länger treu und fallen weniger aus krankheitsbedingten, psychischen Gründen aus. Doch nicht nur die nackten Fakten sollten die Motivationsgrundlage bieten, seine Mitarbeitenden zu loben. Viel authentischer wirkt es, wenn Führungskräfte loben und wertschätzen wollen. Das muss nicht immer das große Lob sein, gerade kleine Gesten, die immer mal wieder eingestreut werden, sorgen für den kleinen Glücksmoment im Job und steigern das berufliche Wohlbefinden.

Was fehlende Anerkennung mit einem machen kann, haben wohl viele schon erlebt. Erhalten wir dauerhaft kein Lob oder kein simples “Gut gemacht” für unsere Arbeit, hinterfragen wir unser Tun immer häufiger. Bis die Frage aufkommt: “Wofür rackere ich mich hier ab?” Die Folgen: Resignation, das Gefühl, unsichtbar im Unternehmen zu sein, und die Bereitschaft zum Jobwechsel. Bevor man diesen letzten Schritt geht, kann man sich zunächst hinterfragen, ob die Lage wirklich so ist, wie sie scheint. Wir haben Beispiele, die zeigen, ob Ihr:e Chef:in einfach nicht gut im Verteilen von Lob ist und wann Ihre Alarmglocken anspringen sollten.

Hier können Sie von einem Lob ausgehen

Alle aus dem Team fragen Sie um Rat

Woher das restliche Team weiß, dass Sie in vielem eine ausgezeichnete Expertise haben? Weil es vorher bei der Führungskraft angeklopft und nach Hilfe gefragt hat. Diese weiß natürlich, an wen sie die Frage delegieren kann und hat Sie genannt. Dieses versteckte fachliche Lob geht natürlich eindeutig an Sie – auch wenn es nicht direkt adressiert wurde.

“Was denken Sie darüber?”

Fragt Ihre Geschäftsleitung Sie gezielt nach Ihrer Meinung, ist Ihr Know-how im Unternehmen gefragt. Und der Bonus on top: Die Führungskraft weiß darum, schätzt Sie als Berater:in und vertraut Ihrer Meinung.

Mehr Aufgaben für Sie

Diese und jene Aufgabe sollen Sie zusätzlich übernehmen und die nächste gibt es gleich am nächsten Tag? Einige Führungskräfte zeigen Ihre Anerkennung im Übertragen von mehr Verantwortung. Sie leisten gute Arbeit und das soll weiterhin gefördert werden.

Kein Feedback als Zeichen von guter Arbeit?

Sie können Ihre Arbeit verrichten, ohne dass Ihre Führungskraft Ihnen ständig über die Schultern schaut? Glückwunsch, denn dann leisten Sie selbstständige Arbeit und Ihr:e Chef:in kann Ihnen wortwörtlich blind vertrauen.

Hier sollten Ihre Alarmglocken angehen

Ungleichbehandlung im Betrieb

Sie leisten gleich gute oder gar bessere Arbeit als andere, die wiederum dafür gelobt werden? Solch ein Ungleichgewicht in der Behandlung von Teammitgliedern ist der Führungskraft wohl nicht immer bewusst, dennoch führt sie zu Frust innerhalb der Belegschaft, die sich nicht gesehen fühlt. 

Ihre Entwicklung

Kollege A bekommt eine Weiterbildung zur Verbesserung seiner rhetorischen Fähigkeiten, Kollegin B eine Fortbildung zur Auffrischung Ihrer Führungskompetenz? Wenn der Entwicklungskelch an Ihnen immer vorbeigeht, können Sie davon ausgehen, dass Sie im Strategieplan keine wesentliche Rolle mehr spielen und im Unternehmen nicht mehr gefördert werden.

Alles bleibt auf fachlicher Ebene

Wer Lob und Anerkennung ausspricht, der “menschelt”. Fehlt Ihnen dies bei Ihrer Führungskraft, sollten Sie davon ausgehen, dass sie kein Interesse an Ihnen als Privatperson oder Ihrem Wohlbefinden hegt. Als pure Arbeitskraft haben Sie einfach nur zu funktionieren.

Einzelgespräche sind kaum möglich

Wer um ein Gespräch unter vier Augen mit seiner Führungskraft bittet und immer wieder Absagen erhält, weil andere Termine wichtiger sind, dem oder der sollte klar werden, dass man in der Wahrnehmung seiner Geschäftsleitung eine ganz kleine Rolle spielt und ihre Bedürfnisse nicht der Rede wert sind.

Wer nun an seiner Wertschätzungsweise arbeiten möchte, für den oder die haben wir acht Tipps für mehr Wertschätzung im Team und acht Tipps für Führungskräfte zusammengestellt.

#Autor#

Svenja Oeder

Communications Manager (mehr anzeigen)
Svenja ist als Communications Manager bei kursfinder.de tätig. Sie sorgt als Redaktionsleitung unter anderem dafür, dass die Webseite nutzerfreundlich und SEO-optimiert gestaltet ist, sodass die Portalnutzer:innen zu der Weiterbildung gelangen, die sie weiterbringt. Dazu stellt sie mit ihrem Website-Team sicher, dass die Kurse der Anbieter auf kursfinder.de ansprechend dargestellt werden. Neben ihrer Website-Tätigkeit stammen alle Beiträge des kursfinder.de-Wissensguides aus ihrer Feder. In diesem wird regelmäßig ein neuer, kurzweiliger Artikel veröffentlicht, der den Lesenden entweder eine neue Kompetenz aufzeigt oder Zusatzwissen im Job vermittelt. (weniger anzeigen)

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Svenja ist als Communications Manager bei kursfinder.de tätig. Sie sorgt als Redaktionsleitung unter anderem dafür, dass die Webseite nutzerfreundlich und SEO-optimiert gestaltet ist, sodass die Portalnutzer:innen zu der Weiterbildung gelangen, die sie weiterbringt. Dazu stellt sie mit ihrem Website-Team sicher, dass die Kurse der Anbieter auf kursfinder.de ansprechend dargestellt werden. Neben ihrer Website-Tätigkeit stammen alle Beiträge des kursfinder.de-Wissensguides aus ihrer Feder. In diesem wird regelmäßig ein neuer, kurzweiliger Artikel veröffentlicht, der den Lesenden entweder eine neue Kompetenz aufzeigt oder Zusatzwissen im Job vermittelt.

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